Die eine Hälfte des Doubles haben die Servette-Frauen seit dem Cupsieg gegen St. Gallen im Sack. Jetzt wollen die Genferinnen am Freitag im Playoff-Final gegen den FCZ das erste Double der Klubgeschichte einfahren und sich für die Niederlage gegen die Zürcherinnen im Vorjahr im Penaltyschiessen revanchieren.
Sportchefin Sandy Maendly (35) war bereits einmal Double-Gewinnerin. Die frühere Nationalspielerin schafft es 2017 mit dem Schaffhauser Dorfklub FC Neunkirch. Doch die Erinnerungen an das vermeintliche Märchen sind zwiespältig. Denn das Neunkirch-Double steht auch für den grössten Skandal im Schweizer Frauenfussball.
Die Diagnose kommt vor dem Playoff-Final und ist ein Schock für den FCZ. Stammspielerin Kim Dubs (24) verletzte sich im Halbfinalrückspiel schwer und muss an der Achillessehne operiert werden. Die Mittelfeldspielerin fällt monatelang aus.
Nun ohne Dubs wollen die Zürich-Frauen am Freitag im St. Galler Kybunpark (20.00 Uhr, live SRF2) ihren Meistertitel verteidigen. Im zweiten Playoff-Final der Frauen-Super-League treffen wie im ersten erneut Servette und der FCZ aufeinander. Letztes Jahr in Lausanne, diesmal in der Ostschweiz.
Während sich vor einem Jahr im Tuilière unter den 2642 Fans die Fans aus Zürich und Genf ziemlich die Waage hielten, dürfte der FCZ diesmal ein Heimspiel haben. Wie schon bei den in Schaffhausen ausgetragenen Champions-League-Spielen letzten Herbst wird eine Gruppe Südkurven-Fans für Stimmung sorgen.
Aber eine grosse Kulisse ist auch wegen der umständlichen Anreise an einem Werkstag aus Genf und Zürich nicht zu erwarten. Der Vorverkauf läuft nur schleppend. Es gibt aber auch Tageskassen – und das Finalticket bedeutet einen Freieintritt für den CSIO am Samstag im St. Galler Gründenmoos. (md)
Die Diagnose kommt vor dem Playoff-Final und ist ein Schock für den FCZ. Stammspielerin Kim Dubs (24) verletzte sich im Halbfinalrückspiel schwer und muss an der Achillessehne operiert werden. Die Mittelfeldspielerin fällt monatelang aus.
Nun ohne Dubs wollen die Zürich-Frauen am Freitag im St. Galler Kybunpark (20.00 Uhr, live SRF2) ihren Meistertitel verteidigen. Im zweiten Playoff-Final der Frauen-Super-League treffen wie im ersten erneut Servette und der FCZ aufeinander. Letztes Jahr in Lausanne, diesmal in der Ostschweiz.
Während sich vor einem Jahr im Tuilière unter den 2642 Fans die Fans aus Zürich und Genf ziemlich die Waage hielten, dürfte der FCZ diesmal ein Heimspiel haben. Wie schon bei den in Schaffhausen ausgetragenen Champions-League-Spielen letzten Herbst wird eine Gruppe Südkurven-Fans für Stimmung sorgen.
Aber eine grosse Kulisse ist auch wegen der umständlichen Anreise an einem Werkstag aus Genf und Zürich nicht zu erwarten. Der Vorverkauf läuft nur schleppend. Es gibt aber auch Tageskassen – und das Finalticket bedeutet einen Freieintritt für den CSIO am Samstag im St. Galler Gründenmoos. (md)
Der Neunkirch-Sportchef Beat S.* hatte als starker Mann den wundersamen Aufstieg des Dorfklubs von der 3. Liga zum besten Schweizer Team jahrelang mit veruntreutem Geld finanziert. Der Fall kam vor Gericht. Der Sportchef wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, die mittlerweile abgesessen ist.
Die betrogene Firma überlebt nur wegen Notverkauf
Der Finanzskandal kommt damals kurz vor dem grossen Double-Triumph ans Tageslicht. Der Sportchef finanzierte die professionellen Strukturen des Teams mit vielen ausländischen Spielerinnen und Stars wie Maendly mit Geldern, die er bei seinem Arbeitgeber (und Klub-Hauptsponsor) Rimuss in eine schwarze Kasse leitete.
Angeblich betrug das Jahresbudget nur 70'000 Franken. Doch wie sich im Laufe der Gerichtsverhandlung herausstellte, betrug der veruntreute Betrag rund zwei Millionen. Dass der Weinkellerei Rimuss mit dem landesweit bekannten Kinder-Champagner so viel Geld fehlte, trieb die Firma in den Ruin. Sie musste ihr Überleben durch den Notverkauf an einen Bündner Weinproduzenten sichern.
Während das betrügerische Sponsoringsystem um den Dorfklub implodierte, zog es das Team auf dem Platz durch. Im Cupfinal besiegte Neunkirch den FCZ. Und in der Meisterschaft behaupteten sie bis zum Schluss Rang 1.
Maendly über das Double mit Neunkirch
Kurz danach ziehen die Schaffhauser ihr Team aus der NLA zurück. Das vermeintliche Märchen ist vorbei. Die Spielerinnen verstreuen sich in alle Himmelsrichtungen. Maendly wechselt nach Spanien zu Madrid CFF. «Die Titel mit Neunkirch waren sehr speziell, weil alle Spielerinnen wussten, dass sich unsere Wege trennen werden», erinnert sich Maendly.
Zwar wird sie nach ihrer Rückkehr in die Schweiz mit Servette 2021 wieder Meister. Doch das Double wie im Schaffhausischen schafften die Genferinnen bisher nicht. Nun ist Maendly noch einen Sieg davon entfernt, es als Sportchefin zu schaffen. Es wäre ihr zweites Double. Das erste ohne Nebengeräusche.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |