Auf einen Blick
Vier Monate ist es her, dass der Titeltraum des FC Basel in der Women's Super League jäh platzte. In den Playoff-Halbfinals unterlagen die Baslerinnen mit 3:4 nach Hin- und Rückspiel gegen den FCZ – und so ist der Cupsieg 2014 bis heute der einzige Titel für die FCB-Frauenabteilung. Doch das könnte sich schon bald ändern.
Am Freitagabend kommt es im St. Jakob-Park zur Neuauflage des Duells mit dem Serienmeister aus Zürich. Eine erste Teil-Revanche ist dem FCB bereits in diesem Sommer geglückt. Mit Marion Rey (25) und Oliwia Wos (25) hat Sportchef Theo Karapetsas (34) den Zürcherinnen gleich zwei Verteidigerinnen abgeluchst, die er bereits aus gemeinsamen FCZ-Zeiten kennt.
Mehr Frauen-Fussball
«Wir wollten uns in der Abwehr weiter stabilisieren», sagt Karapetsas. «Und gleichzeitig bringen beide eine gewisse Winner-Mentalität mit.» Genau die hat dem FCB in der letzten Saison in den entscheidenden Spielen gefehlt. Neben dem Halbfinal-Aus in der Meisterschaft verabschiedete sich das Team von Kim Kulig auch im Cup schon in der Vorschlussrunde gegen YB (2:3).
Überraschende Pleite gegen Aarau
Das soll in dieser Saison nicht noch einmal passieren. «Wir wollen in beide Finals», sagt Karapetsas. Mit dem Basler Saisonstart zeigt er sich zufrieden, die überraschende 1:2-Niederlage am zweiten Spieltag gegen Aarau hat aber auch er nicht budgetiert. Ein Ausrutscher, der für Karapetsas aber verkraftbar ist. «Es war aber ein kleiner Weckruf, aus dem wir gelernt haben», sagt er.
Das sieht auch Lara Dickenmann (38) so. «Da die anderen Spitzenteams auch schon Punkte liegengelassen haben und durch das Playoff-System sowieso alles offen bleibt, tut die Niederlage gegen Aarau nicht besonders weh», sagt die Blick-Expertin.
Dickenmann lobt FCB-Transfers
Die ehemalige Nationalspielerin findet, dass sich Basel in diesem Sommer sehr clever verstärkt hat. «Die meisten Neuzugänge kommen aus der Women’s Super League und brauchen somit keine Zeit, sich an die Liga anzupassen», so Dickenmann. Und weil ein erneuter Mega-Umbruch wie vor einem Jahr in diesem Sommer ausgeblieben ist, könne das Team auf den Leistungen der letzten Saison aufbauen.
«Diese Kontinuität ist ein grosser Vorteil. Sie haben eine gute Hierarchie mit klaren Führungsspielerinnen, die die Verantwortung in den wichtigen Momenten übernehmen können», glaubt die zweifache Champions-League-Siegerin.
«Basler Titel ist ein Muss»
Gleichzeitig hat Dickenmann aber auch hohe Erwartungen an den FCB: «Nach den vielen Investitionen und Veränderungen der letzten Jahre ist ein Titel in diesem Jahr ein Muss», findet die Blick-Expertin.
Ob die Baslerinnen tatsächlich das Zeug zu einem Titelgewinn mitbringen, wird sich am Freitag ein erstes Mal zeigen. Mit dem FCZ wartet der bisher härteste Gegner in dieser Saison. In der vergangenen Saison konnte der FCB kein einziges der vier Duelle gegen die Zürcherinnen für sich entscheiden. Zumindest an der fehlenden Erfahrung soll es dieses Mal nicht scheitern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 10 | 16 | 22 | |
2 | Servette FC Chenois | 10 | 11 | 21 | |
3 | BSC Young Boys | 10 | 18 | 20 | |
4 | FC St. Gallen 1879 | 10 | 12 | 19 | |
5 | FC Zürich | 10 | 7 | 19 | |
6 | Grasshopper Zürich | 10 | 4 | 14 | |
7 | FC Aarau | 10 | -6 | 14 | |
8 | FC Luzern | 10 | -10 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 10 | -22 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 10 | -30 | 2 |