Auf einen Blick
- Mapi Leon soll Gegenspielerin in den Schritt gefasst haben
- Espanyol verurteilt die Aktion und unterstützt Caracas bei möglicher Klage
- Leon bestreitet Vorwürfe und erwägt rechtliche Schritte gegen Verleumdungen
In der spanischen Liga F kam es am Sonntag zu einem Aufreger. Im Stadt-Derby zwischen Espanyol Barcelona und dem FC Barcelona soll Mapi Leon (29), Innenverteidigerin vom FC Barcelona, ihrer Gegenspielerin Daniela Caracas (27) in den Schritt gefasst haben. Ausserdem wird Leon vorgeworfen, ihrer Gegenspielerin «tienes picha?», also «hast du einen Penis?», zugerufen zu haben. Das Spiel lief zunächst ganz normal weiter, erst nachdem die Fernsehbilder geteilt wurden, sorgte die Szene für Aufregung.
Espanyol verurteilt die Aktion
Als Reaktion hat Espanyol Barcelona am Montagnachmittag eine Mitteilung veröffentlicht. In dieser kritisiert der Verein Leons Verhalten: «Während des Spiels machte die Spielerin eine Geste, die die Intimsphäre von Caracas verletzte. Es ist eine Aktion, die wir für inakzeptabel halten und nicht unbemerkt bleiben sollte.» Zusätzlich zum Vorfall auf dem Platz sei es zu einer bedauerlichen Reaktion auf Social Media gekommen, wo die Kolumbianerin von Hunderten von Usern beleidigt worden sei.
Der Klub schreibt ausserdem, dass Caracas im Moment der Aktion nicht fähig gewesen sei, zu reagieren. Erst «später, als sie das Geschehene verarbeitete, wurde ihr die Ernsthaftigkeit der Geste bewusst». Sie habe sich aber bewusst dazu entschieden, nicht wütend zu reagieren, um eine Disziplinarstrafe zu vermeiden. Weiter macht Espanyol klar, dass sie Caracas im Falle einer Klage unterstützen würden.
Mapi Leon bestreitet die Vorwürfe
Mit einem Statement reagiert Leon am Montagabend auf die Vorwürfe von Espanyol. Sie habe zu keinem Zeitpunkt die Privatsphäre ihrer Kollegin verletzt oder die Absicht gehabt, dies zu tun. «Das Filmmaterial zeigt klar einen Spielvorfall, bei dem sie absichtlich mit mir zusammenstösst und ich sie lediglich am Bein berühre, worauf ich mit: ‹Was ist los mit dir?› reagierte.» Es sei ein einfacher Moment im Spiel gewesen, der nicht die Aufmerksamkeit verdiene, die er bekommt.
Weiter schreibt Leon, dass das Mass an Lärm und Kontroversen, welches sich entwickelt habe, für sie «zutiefst belastend und enttäuschend» sei. «Ich behalte mir deshalb das Recht vor, rechtliche Schritte gegen jeden einzuleiten, der versucht, diesen Spielvorfall auszunutzen, um mir zu schaden, und weiterhin unbegründete Verleumdungen zu verbreiten.»
Die Spanierin bietet Caracas aber auch ihre aufrichtige Unterstützung an. Sie verurteilt die Belästigung, der Caracas in den sozialen Medien ausgesetzt ist, und sagt, dass dies «nichts mit meinen Handlungen zu tun» habe.