Das Spiel
Puh, das war knapp! «Verlieren verboten» lautete das Motto der Schweizer Nati vor dem letzten Gruppenspiel – und so tritt sie auch auf: Offensiv blass, defensiv konzentriert, aber auch mit ganz viel Glück. Zu Beginn legt das Team von Inka Grings stark los, doch der Anfangsschwung hält nicht lange an. Die Co-Gastgeberinnen aus Neuseeland reissen das Zepter an sich, haben nach 24 Minuten eine Doppel-Chance: Erst rettet der Pfosten, dann klärt Sow auf der Linie. Glück für die Schweiz!
Doch auch Neuseeland kann das hohe Tempo nicht halten, klare Chancen bleiben – auf beiden Seiten – aus. In der Schlussphase wirds noch ein paar mal heiss vor dem Schweizer Kasten. Acht Minuten Nachspielzeit gibts obendrauf. Acht Minuten zittern, bangen, hoffen. Auch Neuseelands Torhüterin taucht für die Schlussoffensive mehrfach im Schweizer Strafraum auf. Aber der Ball findet den Weg ins Tor nicht. Schlusspfiff. Durchatmen!
Es ist wohl die süsseste Nullnummer in der Geschichte der Frauen-Nati. Denn: Norwegen gewinnt das Parallelspiel gleich mit 6:0 gegen die Philippinen, die Schweiz ist somit Gruppensiegerin. Und das mit einem Sieg (2:0) und zwei Nullnummern.
Damit gelingt den Schweizerinnen aber etwas ganz Besonderes: Laut der Datendienstleistung «Opta» ist die Nati erst die dritte europäische Nation, die an einer WM ohne Gegentor durch die Gruppenphase kommt. Zuvor schaffte dies nur Deutschland (1991, 2007 und 2019) und Norwegen (1995). Zweimal sicherten sich die Deutschen (2007) resp. Norwegerinnen danach gar den WM-Titel. Ein gutes Omen für die Schweiz?
Die Schlusstabelle
Eine äusserst spannende Gruppenphase ist zu Ende: Die Schweiz und Norwegen qualifizieren sich für die Achtelfinals, für die Co-Gastgeberinnen aus Neuseeland und die Philippinen ist das Turnier bereits beendet.
1. Schweiz | 5 Punkte | 2:0
2. Norwegen | 4 Punkte | 6:1
3. Neuseeland | 4 Punkte | 1:1
4. Philippinen | 3 Punkte | 1:8
Die Tore
Fehlanzeige!
Die Beste
Noelle Maritz. Die Neo-Innenverteidigerin behält auch die Ruhe, als die Nati Mitte der ersten Halbzeit ins Schwimmen gerät. Gewohnt souverän, auch wenn ihr der eine oder andere Fehlpass unterläuft.
Die Schlechteste
Hannah Wilkinson. Die neuseeländische Mittelstürmerin sorgt zwar für Präsenz, sieht aber gegen die Schweizer Innenverteidigung nicht viele Bälle.
Das gab zu reden
Ana-Maria Crnogorcevic bestreitet ihr 150. Länderspiel und erreicht damit einen weiteren Meilenstein. Sie kämpft und rackert, doch offensiv gelingt der Rekord-Natispielerin praktisch nichts.
So gehts weiter
Wir dürfen weiter mit unserer Nati fiebern! Am 5. August gehts in die heisse K.o.-Phase, dann trifft die Schweiz auf den Zweiten der Gruppe C (7 Uhr). Sprich: Spanien oder Japan. Die beiden Nationen haben ihr Ticket bereits fix, machen den Gruppensieg morgen Montag im Direktduell unter sich aus.
Forsyth Barr Stadium, 25’947 Fans, SR Penso (USA/3).
Tore: –
Schweiz: Thalmann; Aigbogun, Maritz, Stierli, Riesen; Sow, Wälti, Reuteler (71. Lehmann); Piubel (84. Calligaris), Crnogorcevic (94. Terchoun), Bachmann (85. Mauron).
Neuseeland: Esson; Ali Riley, Bowen, Stott (62. Bunge), Bott; Longo (62. Hassett), Steinmetz, Percival (72. Jale); Hand, Wilkinson (82. Rennie), Chance (46. Indiah-Paige Riley).
Bemerkungen: Schweiz ohne Bühler (verletzt). 24. Pfostenschuss Hand.
Gelb: – .
Forsyth Barr Stadium, 25’947 Fans, SR Penso (USA/3).
Tore: –
Schweiz: Thalmann; Aigbogun, Maritz, Stierli, Riesen; Sow, Wälti, Reuteler (71. Lehmann); Piubel (84. Calligaris), Crnogorcevic (94. Terchoun), Bachmann (85. Mauron).
Neuseeland: Esson; Ali Riley, Bowen, Stott (62. Bunge), Bott; Longo (62. Hassett), Steinmetz, Percival (72. Jale); Hand, Wilkinson (82. Rennie), Chance (46. Indiah-Paige Riley).
Bemerkungen: Schweiz ohne Bühler (verletzt). 24. Pfostenschuss Hand.
Gelb: – .