Über eine Woche nach dem WM-Final sorgt diese eine Szene immer noch für Schlagzeilen. Der Moment, als Spaniens Verbandsboss Luis Rubiales (46) während der Siegerehrung Spielerin Jennifer Hermoso (33) ungefragt auf den Mund küsste.
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Während Rubiales noch am Freitag in einer emotionalen Rede mitteilte, dass er nicht zurücktreten werde, sperrte ihn die Fifa einen Tag später für vorerst 90 Tage. Zudem untersagte ihm der Weltfussballverband jeglichen Kontakt zu Hermoso und ihrem Umfeld.
Rubiales springt die Spielerin an
Die Spielerin selber äusserte sich ebenfalls am Freitag zu den Geschehnissen. «Dieser Kuss war nicht einvernehmlich, ich fühle mich als Opfer eines sexistischen, unangebrachten Aktes», schrieb sie auf Social Media.
Diese Aussage wird von einem Video verstärkt, das zeigt, wie Rubiales die Spielerin regelrecht anspringt, bevor er seine Lippen auf ihre presst. Doch auch ein anderes Video ist inzwischen aufgetaucht, welches erlaubt, die ganze Szene differenzierter zu betrachten.
Es zeigt einen Einblick in den Teambus nach der ganzen Zeremonie und der Kuss-Attacke. Da ist bei den Spielerinnen noch nichts von einem Skandal oder von Unwohlsein zu spüren. Ganz im Gegenteil.
Aufforderung zum Küssen
Hermoso schaut auf ihrem Handy Fotos des Kusses an. Dabei lacht und scherzt sie mit ihren Teamkolleginnen. Vor allem der Vergleich mit dem legendären Weltmeister-Kuss von Iker Casillas (42) und Journalistin Sara Carbonero (39) amüsiert sie. Der grosse Unterschied: Die beiden waren damals ein Paar.
Als Rubiales wenig später ebenfalls in den Bus steigt, rufen die Spielerinnen: «Beso, beso!» (zu Deutsch: «Kuss, Kuss!»). Seine Reaktion? «Hört auf, ihr bringt mich zum Erröten!», meint er scherzhaft. Tage später ist den Spielerinnen nicht mehr zum Scherzen zumute. Sie haben inzwischen angekündigt, nicht mehr für Spanien aufzulaufen, solange Rubiales Verbandsboss ist. Ihr Neckruf «Beso, beso!» ist jetzt zum Schlachtruf geworden: «Se acabó» (Jetzt ist Schluss!). Ob dieses Video Rubiales noch aus der Patsche hilft? (bir)