Marta (37) hat ausgeträumt: Brasilien scheidet nach der Nullnummer gegen Jamaika in der Gruppenphase aus. Die sechsfache Weltfussballerin – ihre sechste WM ist ihre letzte – kann ihre Karriere somit nicht mit einem Weltmeistertitel krönen.
Dementsprechend emotional wird die Stürmerin nach dem Spiel im Interview. Mit Tränen in den Augen verabschiedet sie sich von der WM-Bühne. «Ich bin dankbar für alles und sehr glücklich darüber, was mit dem Frauenfussball in Brasilien und weltweit geschieht. Für mich ist es das Ende, aber für die anderen erst der Anfang.»
Brasilianerinnen können Abwehrriegel nicht brechen
Es ist ein Ende, das sie sich komplett anders vorgestellt hat. «Es ist schwer, zu reden. Nicht einmal in meinem schlimmsten Albtraum hätte ich von so einer WM geträumt.» Das Team besitze aber eine grosse Qualität und werde seinen Weg gehen. «Ich mache Schluss, aber sie machen weiter.»
Brasilien hätte nach der Niederlage gegen Frankreich zwingend einen Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Jamaika benötigt. Doch die Südamerikanerinnen finden gegen die defensiv erneut gut aufgestellten Fussballerinnen des Inselstaates kein Rezept. Nach dem torlosen Unentschieden in von der Schweizerin Esther Staubli (43) geleiteten Partie müssen die Südamerikanerinnen die vorzeitige Heimreise antreten.
Jamaika wie die Nati ohne Gegentor
Jamaika dagegen erreicht mit einem Torverhältnis von 1:0 bei der zweiten WM-Teilnahme erstmals den Achtelfinal. Es ist das dritte Team neben der Schweiz und Japan, das in der Gruppenphase kein Gegentor zugelassen hat.
Frankreich sichert sich dank eines 6:3-Sieges gegen Panama den Gruppensieg in der Gruppe F. Für Aufsehen sorgt allerdings das traumhafte Führungstor des Gegners, es ist das erste WM-Tor überhaupt für die WM-Debütantinnen. (mou/che/SDA)