Es ist der letzte schöne Tag in Dunedin, bevor die Nati am Freitag Richtung Auckland aufbricht. Noch einmal strahlt die Sonne, noch einmal geniessen die Nati-Stars einen freien Nachmittag, nachdem sie am Sonntag etwas glückhaft, aber verdient den Gruppensieg eingetütet haben. Am Mittwoch folgt der Wintereinbruch an der Südostküste Neuseelands.
Am Schweizer Nationalfeiertag erkunden die Spielerinnen zum letzten Mal die Umgebung ihrer temporären Heimat Dunedin. Lia Wälti und Ana-Maria Crnogorcevic gehen shoppen, Coumba Sow, Eseosa Aigbogun und Amira Arfaoui versuchen sich in einem Entertainment Centre im virtuellen Skifahren oder beim Laser-Game. Andere geniessen die Sonne an einem der herrlichen Strände mit Robben und Seelöwen. Höhepunkt ist der gemeinsame Kinobesuch, an dem mehr als das halbe Team teilnimmt. Barbie steht auf dem Programm. Der Dresscode? Pink.
Quartier-Brunch, Schweizer Fähnli und Feuerwerk
Die Nati-Stars erleben den Nationalfeiertag für einmal am anderen Ende der Welt. Koch Emil Bolli hat zum Frühstück einen Zopf auf den Tisch gezaubert. «Somit hatte ich in diesem Jahr frei», sagt Seraina Friedli, die eine ausgezeichnete Bäckerin ist.
Die Torhüterin erinnert sich mit Freude an die Feiern am 1. August in ihrer Kindheit im Engadin zurück. «Meine Familie hat immer für das ganze Quartier einen Brunch organisiert. Am Nachmittag wurde dann grilliert. Für uns Kinder war es das Grösste, wenn man so viel Besuch hatte und wir den ganzen Tag herumtoben und mit all den anderen spielen konnten.»
Für Lia Wälti, die seit zehn Jahren im Ausland lebt, hat der 1. August keine allzu grosse Bedeutung mehr. «Das Datum ist in meiner Agenda nicht dick angestrichen.» Als Kinder seien sie jeweils im Emmental auf einen Hügel gegangen und hätten den Feuerwerken in den Tälern zugeschaut. «Und zum Frühstück assen wir Weggli mit einem Schweizer-Fähnli.»
Auch die Stadtbernerin Amira Arfaoui schaute sich mit Freunden und Familie jeweils die Feuerwerke vom Hausberg Gurten aus an. «In diesem Jahr bin ich leider nicht dabei. Aber hier zu sein, ist auch schön.»
Brot-Käse-Sticks als Fondue-Ersatz
In Neuseeland gibt es weder Böller noch Vulkane, dafür ein leckeres Abendessen. Aus dem angekündigten Fondue von SFV-Präsident Dominique Blanc wird zwar nichts, symbolisch für das Schweizer Nationalgericht gibt es aber Brot-Käse-Sticks. Das Abendessen besteht dann aus traditioneller Schweizer Rösti mit Poulet-Geschnetzeltem. Zudem gibt es Gemüse, Salat, Fisch, Tofu und weitere Beilagen.