«Ist für mich umso wichtiger, dass Amira hier ist»
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Lehmann über beste Freundin:«Ist für mich umso wichtiger, dass Amira hier ist»

Nati-Stars in Neuseeland
Lehmann und Arfaoui sind ziemlich beste Freundinnen

Die Nati-Spielerinnen befinden sich in der finalen Phase der Vorbereitung für ihr WM-Startspiel gegen die Philippinen am Freitag (7 Uhr Schweizer Zeit). Blick liefert ein paar kurze Geschichten aus dem Nati-Camp.
Publiziert: 18.07.2023 um 14:54 Uhr
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Das Schweizer Nati-Camp im Tahuna Park.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Ziemlich beste Freundinnen

Die beiden Bernerinnen Alisha Lehmann (24) und Amira Arfaoui (23) sind zwei der Schweizer Debütantinnen an einer Endrunde und verbringen in Neuseeland viel Zeit miteinander. «Wir kennen uns, seit wir zwölf Jahre alt sind, und haben bereits zusammen bei YB gespielt», sagt Lehmann. Schon damals seien sie sehr gute Kolleginnen gewesen. Auch später, als sich die Wege getrennt haben, ist der Kontakt nicht abgebrochen. «Alisha ist wie eine Schwester für mich», sagt Arfaoui, die ein halbes Jahr jünger ist als Lehmann. Zusammen an einer WM zu sein, sei ein Traum. «Ich bin froh, dass Alisha da ist. Und ich glaube auch, sie ist froh, dass ich da bin.» Einen gemeinsamen Erfolg im Schweizer Trikot feierten die beiden 2015 in Island an der U17-EM, als die Schweiz erst im Final Spanien unterlag. Von der jetzigen Nati damals ebenfalls mit dabei war Géraldine Reuteler.

Humm und ihr Laptop

Fabienne Humm (36) hat wie an der EM vor einem Jahr in England auch in Neuseeland ihren Arbeitslaptop dabei. Anstatt Netflix zu schauen oder am Handy zu hängen, loggt sich die Logistikkauffrau gelegentlich eine Stunde ein und unterstützt ihre Bürokollegen zu Hause. «Es ist kein Müssen, und ich finde es auch nicht mega schlimm. Es ist gut für die Balance und lenkt mich etwas vom Fussball ab», sagt die Stürmerin, die ihren Vertrag beim FCZ um eine weitere Saison verlängert hat. «Es ist meine Art, um Danke zu sagen, dass mich mein Arbeitgeber so unterstützt. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass er mir auf unbestimmte Zeit freigegeben hat.»

Kleine Schweizer Community

Eine kleine, aber feine Schweizer Community lebt in den Regionen Otago und Southland. Rund 250 bis 300 Schweizer haben hier, im südlichsten Teil der Südinsel Neuseelands, eine neue Heimat gefunden. In ganz Neuseeland leben laut Angaben der Botschaft rund 7000 Schweizer. Die Einwohnerzahl des Co-Gastgeberlandes beträgt gut fünf Millionen.

Eine historische Stätte

Der Tahuna Park, das Trainings-Camp der Nati, ist ein geschichtsträchtiger Ort. 1905 traten die All Blacks, das neuseeländische Rugby-Team, zum ersten Mal auf neuseeländischem Boden gegen Australien an. Laut Medienberichten sollen heftige Niederschläge damals dazu geführt haben, dass die Partie in den Tahuna Park verlegt werden musste. Vom Regen ist die Nati seit ihrer Ankunft in Neuseeland vor gut einer Woche bislang praktisch verschont geblieben.

Eröffnungsspiel wird zum Rekordspiel

Das WM-Eröffnungsspiel am Donnerstag in Auckland zwischen den Schweizer Gruppengegnern Neuseeland und Norwegen ist mit gut 40’536 Fans seit Wochen ausverkauft. Es wird die grösste Zuschauerkulisse, die jemals ein Fussballspiel in Neuseeland verfolgt haben wird. Der bisherige Rekord – während des WM-Qualifikationsspiels der Männer 2009 in Wellington gegen Bahrain – liegt bei 35’194 Zuschauern.

Gemischte Gefühle wegen Gratis-Tickets

Für etwas weniger Interesse sorgt die Partie zwischen der Schweiz und den Philippinen, weswegen die Fifa – wie für drei andere Spiele in Neuseeland auch – 5000 Tickets für das Spiel am Freitag in Dunedin gratis abgibt. Bei den Nati-Stars ruft die Aktion gemischte Gefühle hervor. «Wir waren uns schon bewusst, dass Neuseeland sehr weit weg ist für Schweizer Fans. Hinzu kommt, dass Dunedin nicht gerade die grösste Stadt ist», sagt Julia Stierli. «Trotzdem hoffen wir, dass das Stadion möglichst voll sein wird.» Die regulären Preise für die Partie liegen zwischen 11 und 22 Franken.

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