«Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt»
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Reuteler über Quali-Déjà-vu:«Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt»

Nati-Star Bachmann kehrt für Italien-Hit zurück
«Ich kann den Unterschied ausmachen!»

Der Corona-Hammer schlug in der Frauen-Nati zu. Aber rechtzeitig für den WM-Quali-Hit gegen Italien melden sich die Stars Lia Wälti und Ramona Bachmann einsatzbereit.
Publiziert: 11.04.2022 um 19:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2022 um 07:38 Uhr
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Nati-Abschlusstraining in der Stockhorn-Arena: Die Schlüsselspielerinnen Ramona Bachmann (l.) und Lia Wälti (r.) sind ready für den Einsatz gegen Italien.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

«Wir brauchen gegen Italien alle Kräfte!», sagt Nils Nielsen letzte Woche nach dem enttäuschenden Remis in Rumänien. Der Trainer der Frauen-Nati bangte vor dem vorentscheidenden WM-Quali-Spiel am Dienstag in Thun (17.45 Uhr, live SRF2) gegen Verfolger Italien vor allem um zwei der absoluten Teamstützen: Captain Lia Wälti (28) und Stürmerstar Ramona Bachmann (31).

Doch Nielsen kann aufatmen. Beide sind an Bord. Bachmann bekommt nach ihrer Corona-Infektion grünes Licht, nachdem sie vor vier Tagen in Rumänien noch zuschauen musste. «Ich war extrem nervös vor dem Fernseher, meine Eltern mussten mich beruhigen», sagt die PSG-Stürmerin schmunzelnd.

Am Sonntag trainiert Bachmann in der Stockhorn-Arena bereits wieder mit. «Mir geht es sehr gut, ich hatte nie starke Symptome», schildert sie. Trotzdem liess es die dribbelstarke Stürmerin ein paar Tage ruhig angehen, um fürs Italien-Spiel parat zu sein. «Ich achtete auf gute Erholung. Denn in diesem Spitzenspiel will ich unbedingt dabei sein.»

Bachmann strotzt vor Selbstvertrauen

Bachmanns Knipserqualitäten, mit denen sie zuletzt PSG in der Verlängerung gegen Bayern in den Champions-League-Halbfinal schoss, sind in Thun gefragt. Sie sagt voller Selbstvertrauen: «Wir sind uns im Team bewusst, dass ich in gewissen Situationen den Unterschied ausmachen kann.»

Aber der Nati-Star ist auch froh, dass Captain Wälti ebenso gegen Italien ran kann. Bachmann: «Lia ist der Kopf des Teams und eine unglaublich wichtige Spielerin, weil sie gut organisiert und kommuniziert.»

Nati will nicht auf Remis spielen

Wälti musste gegen Rumänien mit Schmerzen im Bein raus, hat aber auch Ende März eine Corona-Infektion durchgemacht. Die Arsenal-Spielerin: «Ich hatte zwei Tage Symptome, war aber acht Tage lang positiv. Seither fühle ich mich noch etwas schlapp. Es war sicher richtig, gegen Rumänien nicht durchzuspielen. Ich hoffe, es geht dafür gegen Italien über 90 Minuten.» Und die Schmerzen im Bein? «Das waren nur die Muskeln, ich bin nicht mehr die Jüngste», sagt Wälti. Mit anderen Worten: Abgehakt.

Frauen-Nati: Erstmals ausverkauft

Fan-Rekord – Beim Hit gegen Italien kommt die erhoffte Rekordkulisse für Frauen-Länderspiele in der Schweiz zustande. Bis Montag sind etwas mehr als 5000 Tickets verkauft. Der SFV rechnet damit, dass die verfügbare Kapazität (Stehplatz-Sektor bleibt zu) am Spieltag noch ganz ausverkauft sein wird. Die aktuelle Rekord ist 5148 und stammt von 2018.

Favoriten-Rolle – Die Schweiz ist Leader der Quali-Gruppe, aber für Nati-Trainer Nils Nielsen ist klar: «Italien ist Favorit.» Ebenso klar ist für den Dänen, dass die Schweiz ein Tor braucht, um einen oder drei Punkte zu holen: «Wir können auch Fussball spielen. Es ist nicht einfach, uns zu besiegen.»

EM-Hauptprobe – Wegen des sonderbaren Corona-Terminkalenders geht etwas fast unter. Das vorentscheidende WM-Quali-Spiel gegen Italien ist gleichzeitig auch schon die Hauptprobe für die EM im Sommer! Nati-Stürmerin Géraldine Reuteler, eine von diversen Spielerinnen, die aus kürzeren oder längeren Verletzungs- oder Krankheitspausen kommen, sagt: «Wenn alle fit sind, werden wir an der EM ein sehr gutes Team haben.»

Fan-Rekord – Beim Hit gegen Italien kommt die erhoffte Rekordkulisse für Frauen-Länderspiele in der Schweiz zustande. Bis Montag sind etwas mehr als 5000 Tickets verkauft. Der SFV rechnet damit, dass die verfügbare Kapazität (Stehplatz-Sektor bleibt zu) am Spieltag noch ganz ausverkauft sein wird. Die aktuelle Rekord ist 5148 und stammt von 2018.

Favoriten-Rolle – Die Schweiz ist Leader der Quali-Gruppe, aber für Nati-Trainer Nils Nielsen ist klar: «Italien ist Favorit.» Ebenso klar ist für den Dänen, dass die Schweiz ein Tor braucht, um einen oder drei Punkte zu holen: «Wir können auch Fussball spielen. Es ist nicht einfach, uns zu besiegen.»

EM-Hauptprobe – Wegen des sonderbaren Corona-Terminkalenders geht etwas fast unter. Das vorentscheidende WM-Quali-Spiel gegen Italien ist gleichzeitig auch schon die Hauptprobe für die EM im Sommer! Nati-Stürmerin Géraldine Reuteler, eine von diversen Spielerinnen, die aus kürzeren oder längeren Verletzungs- oder Krankheitspausen kommen, sagt: «Wenn alle fit sind, werden wir an der EM ein sehr gutes Team haben.»

Verlieren Bachmann, Wälti und Co. gegen Italien nicht, steht in den verbleibenden Quali-Spielen im Herbst die Tür zur WM 2023 weit offen. «Es ist sehr schwierig, auf Unentschieden zu spielen», winkt Wälti ab, «wir wollen nicht bis zur 95. Minute zittern müssen.»

Die Schweizerinnen wissen: Der Druck, siegen zu müssen, ist bei Italien. Wälti: «Sie werden irgendwann aufmachen müssen, dann gibts Räume, die wir nutzen wollen.» Zum Beispiel durch einen Vorstoss von Bachmann!

Italien mit neun Juve-Stars: Vorsicht vor diesem Mega-Sturm!

Trotz des Schweizer 2:1-Coups im Hinspiel: Italien ist am Dienstag Favorit. Der Unterschied zwischen der Schweiz und Italien ist bei den Frauen zwar nicht so gross wie bei den Männern, denn die weibliche Variante der Squadra Azzurra hat noch nie einen grossen Titel gewonnen.

Aber als Weltnummer 14 liegt Italien gleichwohl vor den Schweizerinnen (Rang 19). Dass sich EM-Teilnehmer Italien immer mehr zu einem europäischen Spitzen-Team mausert, hängt eng mit der rasanten Entwicklung im Klubfussball zusammen. Allen voran Juventus. Der Turiner Klub gründete sein Frauen-Team erst 2017, investierte aber ordentlich und wurde seither immer italienischer Meister.

Das hilft auch dem Nationalteam: Neun Juve-Stars bilden den Kern der Equipe von Trainerin Milena Bertolini (55). Letzten Freitag gehen Litauen stehen sieben Juve-Spielerinnen in der Startelf.

Auch zwei der drei Stars im italienischen Mega-Sturm spielen für den Champions-League-Viertelfinalisten, der in der Gruppenphase zweimal Servette geschlagen hat: Cristiana Girelli (31) mit 52 Toren in 89 Länderspielen und Barbara Bonansea (30) mit 26 Toren in 80 Einsätzen. Dazu kommt Fiorentina-Stürmerin Daniela Sabatino (26) mit 32 Treffern bei 71 Nati-Auftritten.

Italien-Knipserin und Juve-Star: Cristiana Girelli steht schon bei 52 Länderspieltoren.
Getty Images

Trotz des Schweizer 2:1-Coups im Hinspiel: Italien ist am Dienstag Favorit. Der Unterschied zwischen der Schweiz und Italien ist bei den Frauen zwar nicht so gross wie bei den Männern, denn die weibliche Variante der Squadra Azzurra hat noch nie einen grossen Titel gewonnen.

Aber als Weltnummer 14 liegt Italien gleichwohl vor den Schweizerinnen (Rang 19). Dass sich EM-Teilnehmer Italien immer mehr zu einem europäischen Spitzen-Team mausert, hängt eng mit der rasanten Entwicklung im Klubfussball zusammen. Allen voran Juventus. Der Turiner Klub gründete sein Frauen-Team erst 2017, investierte aber ordentlich und wurde seither immer italienischer Meister.

Das hilft auch dem Nationalteam: Neun Juve-Stars bilden den Kern der Equipe von Trainerin Milena Bertolini (55). Letzten Freitag gehen Litauen stehen sieben Juve-Spielerinnen in der Startelf.

Auch zwei der drei Stars im italienischen Mega-Sturm spielen für den Champions-League-Viertelfinalisten, der in der Gruppenphase zweimal Servette geschlagen hat: Cristiana Girelli (31) mit 52 Toren in 89 Länderspielen und Barbara Bonansea (30) mit 26 Toren in 80 Einsätzen. Dazu kommt Fiorentina-Stürmerin Daniela Sabatino (26) mit 32 Treffern bei 71 Nati-Auftritten.

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