Ihre Eltern scheinen nicht sehr einfallsreich gewesen zu sein.
Nils Nielsen: Warum meinen Sie?
Weil sie Sie Nils getauft haben.
Ganz so einfallslos ist mein Name dann auch wieder nicht. Immerhin ist er international: Nils mit «i» ist schwedisch, mit «ie» dänisch.
Viele Spielerinnen schwärmen von Ihrem lockeren Umgang. Sie schätzen es, dass Sie ihnen viele Freiheiten einräumen. Ihr Stil sei skandinavisch, heisst es.
So überraschend ist das nicht, ich bin ja Däne. Obwohl viele sicher glauben, ich müsse ein Deutscher sein, weil mein Deutsch derart gut ist.
Ihre Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg soll mehr Wert auf Disziplin und Kontrolle gelegt haben. Das hat nicht allen gleich gut gepasst.
Gott sei Dank sind wir alle verschieden. Martina ist eine gute Freundin von mir, und sie ist eine Top-Trainerin. Sie hat der Schweiz viel gebracht. Es war fantastisch für die Schweiz, eine Trainerin wie sie gehabt zu haben. Aber es kann zu Problemen führen, wenn man zu lange bleibt. Das gilt auch für mich. Einige Spielerinnen wünschen sich in ein paar Jahren wohl wieder ein wenig mehr den deutschen Weg zurück. Wir Trainer haben, wie die Spielerinnen, unsere eigenen Stärken.
Was ist Ihre Stärke?
Wahrscheinlich, dass ich ganz genau weiss, dass ich nicht alles weiss.
Wie meinen Sie das?
Dass ich zuhöre und nachfrage. Im Gegensatz zu mir kennen die Spielerinnen ihre Gefühle. Sie wissen, was sie denken, was sie brauchen. Ich weiss es nicht. Ich weiss nicht, wie es ist, eine Frau zu sein. Höre ich nicht hin, wenn sie mir was erzählen, habe ich ein Problem. Nur wenn sich eine Spielerin wohl und sich gehört fühlt, kann sie das Beste aus sich herausholen. Wichtig ist, dass sie sich selber sein kann. Versuche ich, eine Spielerin zu ändern, ist das nicht fair. Dann spielt sie nie wie sich selber, kann nie ihre Top-Leistung abrufen.
Nils Nielsen wird am 3. November 1971 in Grönland geboren. Als 5-Jähriger zieht er mit seiner Mutter zurück nach Dänemark auf die kleine Insel Arrö. Mit 18 muss er wegen einer Verletzung mit Fussball aufhören, daraufhin macht er die Trainerlizenz und studiert Sportpsychologie. Nielsen trainiert erst die dänische U18. Von 2013 bis 2017 Dänemarks Frauen-Nati, mit welcher er 2017 den EM-Final erreicht. Seit Januar 2019 ist er bei der Frauen-Nati. «Wir wollten den Besten», sagt der SFV bei seiner Vorstellung. Für die EM hat er sich qualifiziert, für die WM ist er nun auf gutem Weg.
Nils Nielsen wird am 3. November 1971 in Grönland geboren. Als 5-Jähriger zieht er mit seiner Mutter zurück nach Dänemark auf die kleine Insel Arrö. Mit 18 muss er wegen einer Verletzung mit Fussball aufhören, daraufhin macht er die Trainerlizenz und studiert Sportpsychologie. Nielsen trainiert erst die dänische U18. Von 2013 bis 2017 Dänemarks Frauen-Nati, mit welcher er 2017 den EM-Final erreicht. Seit Januar 2019 ist er bei der Frauen-Nati. «Wir wollten den Besten», sagt der SFV bei seiner Vorstellung. Für die EM hat er sich qualifiziert, für die WM ist er nun auf gutem Weg.
Wir dachten, wenn ein Mann weiss, wie Frauen ticken, dann Sie. Immerhin trainieren Sie seit Jahren Frauenteams.
Da liegen Sie falsch. Frauen und Männer denken nicht gleich. Sie ziehen aus Situationen oft verschiedene Schlussfolgerungen. Ich werde nie alles über Frauen und Frauenfussball wissen. Niemals. Deshalb: viel reden, zuhören und immer direkt und ehrlich sein. Dasselbe erwarte ich von den Spielerinnen. Nur so können wir als Team erfolgreich sein und das Maximum aus uns herausholen.
Tönt, als wäre Ihnen Taktik weniger wichtig?
Das dürften jetzt viele Trainer nicht gerne hören: Aber taktische Ausrichtung und Spielsystem sind für mich nebensächlich. Du kannst taktisch und physisch noch so gut vorbereitet sein, ist es dein Kopf nicht, verlierst du. Deshalb gibts auch immer wieder Überraschungen. Ohne Kopf würde immer das Team mit den besseren Einzelspielerinnen gewinnen. Wo bliebe da der Spass?
Sie arbeiten also viel im mentalen Bereich?
Wir bereiten uns natürlich auch taktisch und physisch vor, aber der Kopf ist für mich das Wichtigste. An der Physis kann eine Spielerin allein arbeiten, da sind Resultate konkret messbar. Mindsets muss man aber im Team trainieren. Gegen ein mental starkes Team ist es schwierig zu gewinnen, sogar für einen Gegner mit elf besseren Einzelspielerinnen.
Stiessen Sie deshalb 2017 mit den Däninnen bis in den EM-Final vor?
Fussballerisch waren wir sicher nicht das zweitbeste Team der Euro. Aber was Mindsets anbelangt, waren wir wahrscheinlich die Besten. Wir haben im Final die Holländerinnen vor viele Probleme gestellt – dabei waren sie fussballerisch klar besser. Gegen uns war es sehr schwierig zu spielen, wir hatten eine Geheimwaffe.
Welche?
Wir haben immer gelächelt. Die Deutschen haben vor dem Anpfiff fast Angst gekriegt. Sie haben sich gefragt: Was ist nur mit diesen Däninnen los? Warum lachen die alle? Nehmen die uns nicht ernst? Doch. Wir haben sie ernst genommen. Aber wir haben Spass gehabt. Und das haben wir gezeigt.
Das 1:1 am Freitag in Rumänien ist ein Dämpfer für die Frauen-Nati. Trotz Dominanz und unzähligen Torchancen, die teilweise kläglich vergeben werden, müssen die Schweizerinnen am Samstag mit dem ersten Punktverlust der WM-Quali zurück nach Zürich fliegen und nach Thun weiterreisen. «Das war nicht das erhoffte Resultat», sagt Trainer Nils Nielsen in Bukarest ernüchtert. Aber der Däne weiss auch: «Der Ausgleich war sehr wichtig, denn so sind wir Erster geblieben und haben immer noch die beste Ausgangslage.»
Nach dem Remis ist es zwar nicht mehr möglich, schon am Dienstag in Thun gegen Verfolger Italien mit einem Sieg das WM-Ticket vorzeitig zu sichern. Aber der Hit gegen die Italienerinnen ist immer noch eine Art Finalspiel. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden bleibt die Schweiz weiterhin Leader und kann in den zwei letzten Runden im September auswärts gegen Kroatien und daheim
gegen Schlusslicht Moldawien alles klarmachen.
Wie die Männer-Nati das favorisierte Italien in die Playoffs schicken – es ist auch für die Frauen möglich. Die Italienerinnen sind die Weltnummer 14, die Schweiz die Nummer 19. Nielsen ist aber etwas bange vor dem vorentscheidenden Spiel. Viele Stammspielerinnen haben keinen Spielrhythmus, weil sie wie etwa Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorcevic eben erst aus einer längeren Verletzungspause kommen. Es ist kein Vergleich mit dem Coup im November, als es in Palermo einen 2:1-Sieg gab. Damals war die Stamm-Elf voll im Saft. Diesmal? Für Abwehrchefin Luana Bühler kam ein Einsatz gegen Rumänien zu früh. Coumba Sow litt lange an Corona-Nachwirkungen, sie spielte am Freitag nach Absprache nur die erste Halbzeit. Nielsen: «Sie braucht Spielpraxis. Das war eine Investition fürs Italien-Spiel.»
Und nun kommen auch noch neue Sorgen um Captain Lia Wälti hinzu. Die Nati-Schaltzentrale musste am Freitag nach 78 Minuten raus. Nielsen: «Sie hatte Schmerzen im Bein.» Wie fit sie am Dienstag ist? Völlig ungewiss. Nielsen hofft auf einen Einsatz der wichtigsten Schweizerin und sagt: «Wir brauchen gegen Italien alle Kräfte.» Aber auch bei Starstürmerin Ramona Bachmann muss abgewartet werden, ob sie nach ihrer Covid-Infektion grünes Licht erhält.
Das 1:1 am Freitag in Rumänien ist ein Dämpfer für die Frauen-Nati. Trotz Dominanz und unzähligen Torchancen, die teilweise kläglich vergeben werden, müssen die Schweizerinnen am Samstag mit dem ersten Punktverlust der WM-Quali zurück nach Zürich fliegen und nach Thun weiterreisen. «Das war nicht das erhoffte Resultat», sagt Trainer Nils Nielsen in Bukarest ernüchtert. Aber der Däne weiss auch: «Der Ausgleich war sehr wichtig, denn so sind wir Erster geblieben und haben immer noch die beste Ausgangslage.»
Nach dem Remis ist es zwar nicht mehr möglich, schon am Dienstag in Thun gegen Verfolger Italien mit einem Sieg das WM-Ticket vorzeitig zu sichern. Aber der Hit gegen die Italienerinnen ist immer noch eine Art Finalspiel. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden bleibt die Schweiz weiterhin Leader und kann in den zwei letzten Runden im September auswärts gegen Kroatien und daheim
gegen Schlusslicht Moldawien alles klarmachen.
Wie die Männer-Nati das favorisierte Italien in die Playoffs schicken – es ist auch für die Frauen möglich. Die Italienerinnen sind die Weltnummer 14, die Schweiz die Nummer 19. Nielsen ist aber etwas bange vor dem vorentscheidenden Spiel. Viele Stammspielerinnen haben keinen Spielrhythmus, weil sie wie etwa Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorcevic eben erst aus einer längeren Verletzungspause kommen. Es ist kein Vergleich mit dem Coup im November, als es in Palermo einen 2:1-Sieg gab. Damals war die Stamm-Elf voll im Saft. Diesmal? Für Abwehrchefin Luana Bühler kam ein Einsatz gegen Rumänien zu früh. Coumba Sow litt lange an Corona-Nachwirkungen, sie spielte am Freitag nach Absprache nur die erste Halbzeit. Nielsen: «Sie braucht Spielpraxis. Das war eine Investition fürs Italien-Spiel.»
Und nun kommen auch noch neue Sorgen um Captain Lia Wälti hinzu. Die Nati-Schaltzentrale musste am Freitag nach 78 Minuten raus. Nielsen: «Sie hatte Schmerzen im Bein.» Wie fit sie am Dienstag ist? Völlig ungewiss. Nielsen hofft auf einen Einsatz der wichtigsten Schweizerin und sagt: «Wir brauchen gegen Italien alle Kräfte.» Aber auch bei Starstürmerin Ramona Bachmann muss abgewartet werden, ob sie nach ihrer Covid-Infektion grünes Licht erhält.
War Lachen der Masterplan?
Nein. Fühlt man sich wohl und kann geniessen, was man tut, kommt das Lachen von selbst.
Trotz Platz 2 wurden Sie während der EM auch kritisiert. Ihnen wurde vorgeworfen, dass Sie Ihr Team während der Endrunde verlassen haben, um nach Hause zu fliegen.
Es ging damals um mein Privatleben. Ich bin im Frühling vor der EM Vater geworden, habe eine neue Familie gegründet. Die Scheidung war kurz vor der EM. Ich war zwischen zwei Familien und musste viel arbeiten. Diese Situation war sehr schwierig. Fussballerisch super, privat schlimm.
Haben Sie die dänische Nati nach der EM wegen der Kritik verlassen?
Nein. Ich bin aus anderen Gründen zurückgetreten.
Aus welchem?
Vor der EM habe ich zu viel gearbeitet, ich habe alles für meinen Job gegeben und zu wenig Zeit mit meiner Familie verbracht.
Und heute?
Damals habe ich meiner neuen Frau versprochen, dass ich nicht ein zweites Mal denselben Fehler mache. Das habe ich gehalten. Jetzt bin ich hier und glücklich.
Ihre Frau und Ihr Sohn haben die Schweiz wieder verlassen und sind zurück in Dänemark. Warum?
Ganz ehrlich: Die Schweiz ist nicht für eine Familie mit Kleinkindern eingerichtet. Krippenplätze kosten so viel, dass man diese kaum bezahlen kann. Wenn beide Elternteile arbeiten wollen, müssten sie ihre Familien involvieren. Aber unsere Eltern sind gestorben. Meine Frau liebt es, zu arbeiten, doch das war in der Schweiz nicht möglich. Nun sind sie zurück – und alle sind froh.
Auch Sie? Immerhin müssen Sie ins Flugzeug sitzen, um Ihre Liebsten zu sehen.
Ich bin oft bei meiner Familie. Der Schweizerische Fussballverband ist da sehr grosszügig. Und Corona war für uns gar nicht mal so schlecht. Ich war vier Monate zu Hause. Das hat vieles vereinfacht. In Dänemark kann ich übrigens auch alle meine Spielerinnen spielen sehen. Ein TV-Anbieter hat die Lizenz für alle grossen Ligen Europas gekauft.
Und? Haben die Schweizerinnen auch so viel Spass wie Ihre Däninnen damals?
Es ist sehr viel besser geworden. Einige Spielerinnen erkenne ich kaum wieder. Sie strahlen so viel Freude aus, wenn sie in der Nati sind. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir Europameister werden. Aber es bedeutet, dass wir eine Chance haben, unsere besten Leistungen zu bringen. Unsere Einstellung hat sich ja schon positiv ausgewirkt.
Inwiefern?
Wir waren in der letzten EM-Qualifikation punktgleich mit Belgien, mussten aber in die Barrage, da wir zu wenig Tore schossen. In der aktuellen WM-Quali habe wir aber viele Tore gegen Ende des Spiels erzielt. Das ist nur Kopfsache.
Vielleicht haben Sie auch einen super Fitnesstrainer?
Den haben wir auch (lacht). Aber es ist mental: Wir gehen nun bis zum Schlusspfiff nach vorne. Wir wollen weiter Tore schiessen, obwohl wir das Spiel schon gewonnen hätten.
Am Freitag hat es in Rumänien aber nur zu einem 1:1 gereicht.
Natürlich haben wir uns was anderes vorgenommen. Aber wir haben alles versucht, leider aber die besten Chancen ausgelassen. Positiv ist, dass wir trotzdem das wichtige Tor noch erzielt haben.
Nun darf man gegen Italien am Dienstag nicht verlieren. Zuversichtlich?
Ja. Das wird ein anderes Spiel. Italien wird angreifen, wir werden Räume bekommen. Wir liegen auf Rang eins, haben noch immer die beste Ausgangslage.
Eine Spielerin sagte, Sie hätten ihr die Angst genommen, Fehler zu machen.
Das ist ein schönes Kompliment. Denn das ist eine Eigenschaft, die man in der Schweiz auch in anderen Bereichen brauchen könnte. Hier haben die Menschen so grosse Angst davor, Fehler zu machen, dass sie kaum was versuchen. Aber so ist man nie erfolgreich! Wenn man etwas riskiert und es klappt nicht, ist das kein Grund, traurig zu sein. Daran kann man wachsen. Traurig sollte man sein, wenn man nichts riskiert. Hier in der Schweiz reden die meisten nur von Fehlern, die es zu vermeiden gilt. Doch wenn man nur von Fehlern redet, kriegt man Angst. Aber hey! Wenn du Fussball liebst, brauchst du keine Angst zu haben. Klar will man gewinnen, aber es ist nur ein Spiel.
Ist es auch noch im Männerfussball nur ein Spiel, obwohl es um so viel Geld geht?
Auch da ist es nur ein Spiel. Kein Spieler spielt wegen des Geldes Fussball. Er spielt, weil er es liebt. Schiesst Shaqiri ein Tor, denkt er nicht als Erstes: «Cool, jetzt ist mein Marktwert gestiegen!» Er denkt: «Cool, jetzt fahren wir zur WM!» Das mit dem Geld kommt, wenn überhaupt, erst später.
Man merkt, dass Sie Sportpsychologie studiert haben.
Dass Fussball vor allem im Kopf entschieden wird, wusste ich schon, als ich noch selber spielen konnte. Was sich im Kopf abspielt, hat mich immer interessiert. Ich habe mich immer gefragt, wie ich meine Teamkollegen besser machen kann. Bis ich mit 18 mit Fussball aufhören musste, war ich immer Captain.
Sie hatten einen Unfall. Was ist passiert?
Man muss wissen, dass ich mit Rückenproblemen zur Welt gekommen bin und dass mir der Arzt verboten hatte, Fussball zu spielen. Aber als Bub wollte ich nur Fussball spielen. Aber sagt mir jemand, dass ich etwas nicht tun darf, tue ich es mit Sicherheit. So ein Typ Mensch bin ich. Ich habe gekickt. Und ich habe sehr viel Krafttraining gemacht, um meine Schwachstelle zu kompensieren. Aber dann ist es doch passiert: Bei einem Spiel wurde ich von einem Gegenspieler gecheckt. Ich fiel in eine Werbebande und brach mir einen Knochen im Rücken. Ich wollte nach der Reha zwar wieder Fussball spielen. Aber die Angst war zu gross, es ging nicht mehr.
Sie hätten auch gelähmt sein können.
Das ist mir bewusst. Aber es geht mir gut, und ich mache niemandem einen Vorwurf. Es war einzig und allein mein Fehler. Ich war es, der nicht auf den Arzt hören wollte.
Sie sind Däne, haben aber die ersten Jahre Ihres Lebens in Grönland verbracht. Wie kam es dazu?
Es war der grosse Traum meines Vaters, einmal in Grönland zu leben. Meine Eltern waren Lehrer und haben da Arbeit gefunden. Ich wurde in einem kleinen Dorf mit nur 25 Menschen geboren. Meine Eltern, mein Bruder und ich waren die einzigen Dänen da, die anderen 21 waren Grönländer. Kurz darauf sind wir aber nach Maniitsoq umgezogen. Das ist für Grönlandverhältnisse eine Grossstadt mit etwa 1500 Einwohnern.
Am 28. Februar macht der SFV klar: Die Frauen-Nati boykottiert das EM-Spiel gegen Kriegstreiber Russland. Doch am selben Tag zieht die Uefa nach. Russland wird «bis auf weiteres» von der EM in England ausgeschlossen.
Doch seither fehlt der Schweiz ein Gegner. Besonders ärgerlich: Es geht um die Auftaktpartie am 9. Juli in Wigan, die man nun nicht vorbereiten kann – aber unbedingt gewinnen muss, um in der starken Gruppe mit Vize-Weltmeister Holland und Olympia-Finalist Schweden eine Chance zu haben.
Aber die Uefa lässt sich Zeit. «Der Fall der Euro 2022 wird vom Uefa-Exekutivkomitee zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert und entschieden», teilt der Europaverband gegenüber Blick mit.
Wahrscheinlich wird die Schweiz am 9. Juli aber auf die Elf von Portugal treffen, die in den Playoffs gegen Russland verloren hat. Eine Pool-Entscheidung mit allen drei Playoff-Verlierern erscheint kompliziert: Einerseits, weil diese aus Termingründen erst im Juni ausgespielt werden könnte. Und weil neben Portugal sowie Tschechien auch die Ukraine dabei sein müsste, was angesichts der Kriegslage ungewiss ist.
Am 28. Februar macht der SFV klar: Die Frauen-Nati boykottiert das EM-Spiel gegen Kriegstreiber Russland. Doch am selben Tag zieht die Uefa nach. Russland wird «bis auf weiteres» von der EM in England ausgeschlossen.
Doch seither fehlt der Schweiz ein Gegner. Besonders ärgerlich: Es geht um die Auftaktpartie am 9. Juli in Wigan, die man nun nicht vorbereiten kann – aber unbedingt gewinnen muss, um in der starken Gruppe mit Vize-Weltmeister Holland und Olympia-Finalist Schweden eine Chance zu haben.
Aber die Uefa lässt sich Zeit. «Der Fall der Euro 2022 wird vom Uefa-Exekutivkomitee zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert und entschieden», teilt der Europaverband gegenüber Blick mit.
Wahrscheinlich wird die Schweiz am 9. Juli aber auf die Elf von Portugal treffen, die in den Playoffs gegen Russland verloren hat. Eine Pool-Entscheidung mit allen drei Playoff-Verlierern erscheint kompliziert: Einerseits, weil diese aus Termingründen erst im Juni ausgespielt werden könnte. Und weil neben Portugal sowie Tschechien auch die Ukraine dabei sein müsste, was angesichts der Kriegslage ungewiss ist.
Haben Sie auch da Fussball gespielt?
Mittlerweile hat Grönland ja eine eigene Fussballmannschaft. Damals war das noch nicht so, da gabs in Grönland fast keine Möglichkeiten, um Sport zu treiben. Da, wo ich aufgewachsen bin, hatte es weit und breit nichts Grünes. Nur Eis, Schnee und Felsen. Im Sommer wars jeweils ganz warm, da konnte man in kurzen Hosen im Schnee spielen. Im Winter wurde es dann bis zu minus 30 Grad. Aber ich war ja eh zu klein. Als ich fünf war, haben sich meine Eltern getrennt. Und ich bin mit Mama nach Dänemark gezogen – mein Vater und mein Bruder sind in Grönland geblieben.
Wie ist es, mit Eisbären aufzuwachsen?
Als Kind war mir nicht bewusst, dass die Eisbären so nahe leben. Aber als ich mit 13 für ein halbes Jahr meinen Vater besuchte, habe ich viele Eisbären gesehen. Sie sind regelmässig im Hafen vorbeigekommen, um sich da ihr Lieblingsessen abzuholen. Die Fische, die die Grönländer zum Trocknen aufgehängt haben, haben es ihnen angetan. Angst hatte ich nicht, dafür war ich zu weit weg. Aber beeindruckt war ich schon. Ich dachte: «Wow! Sind das grosse Tiere!»
Wie lebt es sich in Grönland?
Es ist nicht unbedingt fantastisch, Grönländer zu sein. Sie hatten einst ein schönes Leben, doch mittlerweile sind die Fische wichtiger als die Grönländer. Die vielen Gesetze machen ihnen viele Probleme, deshalb trinken auch viele von ihnen und haben eine geringe Lebenserwartung. Man kann sagen, was man will, aber die Verantwortung dafür tragen hauptsächlich die Dänen. Was den Umgang mit den Eskimos angeht, bin ich nicht stolz, Däne zu sein.
Mein Sohn würde nun sagen: «Eskimos sagt man nicht, das heisst Inuit.»
Da hat er recht. Aber glauben Sie mir: Das ist das Wenigste, woran sich die Eskimos oder eben die Inuit stören!
Vor ein paar Jahren haben Sie auch noch einen Roman für Jugendliche geschrieben. Warum?
Als ich U-Nationaltrainer bei Dänemark war, hatte ich oft Diskussion mit den Jungs. Die Jungs waren nicht so gut in der Schule. Sie meinten immer, dass es keine Bücher gebe, die sie interessieren würden. Dann habe ich versucht, eines zu schreiben. Über die drei F, die sie interessieren.
Und die wären?
Fussball, Frauen und Freundschaft. Das Buch zu schreiben, war nicht einfach. Ich brauchte viel Durchhaltewillen, aber es hat viel Spass gemacht. Viele haben mir gesagt, dass ich das nicht tun soll, aber das war dann eher noch ein zusätzlicher Antrieb. Ich bin zumindest sehr stolz, dass ich es fertig geschrieben habe.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Italien | 6 | 5 | 9 | |
2 | Niederlande | 6 | 0 | 9 | |
3 | Norwegen | 6 | 3 | 7 | |
4 | Finnland | 6 | -8 | 5 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | Dänemark | 6 | 6 | 12 | |
3 | Belgien | 6 | -13 | 4 | |
4 | Tschechische Republik | 6 | -6 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 1 | 12 | |
2 | England | 6 | 3 | 11 | |
3 | Schweden | 6 | 2 | 8 | |
4 | Irland | 6 | -6 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 9 | 15 | |
2 | Island | 6 | 6 | 13 | |
3 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 6 | 11 | 15 | |
2 | Türkei | 6 | 0 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | 1 | 7 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -12 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schottland | 6 | 12 | 16 | |
2 | Serbien | 6 | 7 | 13 | |
3 | Slowakei | 6 | -6 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 12 | 16 | |
2 | Nordirland | 6 | 1 | 10 | |
3 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -5 | 7 | |
4 | Malta | 6 | -8 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 15 | 14 | |
2 | Ukraine | 6 | 7 | 11 | |
3 | Kroatien | 6 | -5 | 9 | |
4 | Kosovo | 6 | -17 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Weißrussland | 6 | 19 | 18 | |
2 | Georgien | 6 | -1 | 10 | |
3 | Litauen | 6 | -5 | 7 | |
4 | Zypern | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Slowenien | 6 | 26 | 18 | |
2 | Lettland | 6 | -8 | 9 | |
3 | Nordmazedonien | 6 | -7 | 7 | |
4 | Moldawien | 6 | -11 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Griechenland | 6 | 13 | 16 | |
2 | Montenegro | 6 | 11 | 10 | |
3 | Färöer | 6 | 2 | 9 | |
4 | Andorra | 6 | -26 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Bulgarien | 6 | -2 | 7 | |
3 | Armenien | 6 | -10 | 6 | |
4 | Kasachstan | 6 | -3 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Luxemburg | 4 | -1 | 5 | |
3 | Estland | 4 | -3 | 2 |