Boom im Mädchenfussball
«Ich möchte für Deutschland an die EM und alles gewinnen»

Die Spielerinnenzahlen im Frauenfussball steigen rasant an. Bei einem Laureus FI9 Girls Football Turnier in Zürich zeigt sich einmal mehr, warum das der Fall ist.
Publiziert: 09.03.2025 um 14:10 Uhr
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Am Samstagnachmittag findet in Zürich ein Laureus FI9 Girls Football Turnier statt.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Mädchenfussballturnier in Zürich zeigt wachsende Begeisterung für den Sport
  • Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler fungiert als Coach beim Turnier
  • FI9 Girls Football Programm wurde 2019 im Namen Florijana Ismailis gegründet
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Julian SigristRedaktor Sport

Viel Einsatz, schöne Tore und vor allem Mädchen, die Freude am Fussballspielen haben, gibt es am Samstagnachmittag im Sportzentrum Josef in Zürich zu sehen. Eines dieser Mädchen ist Noura (11). Obwohl der Spass im Vordergrund steht, hat sie grosse Träume. Für die EM im Sommer habe ihre Mutter Tickets für die Deutschland-Spiele gekauft. In einigen Jahren möchte sie bei solchen Spielen aber nicht mehr auf der Tribüne sein: «Ich möchte für Deutschland an die EM und alles gewinnen», sagt sie. Auch ihre zwei Teamkolleginnen Livia (11) und Luiza (10) fänden es «sehr cool» mal bei einer EM mitzuspielen – allerdings für die Schweiz.

Teamkolleginnen sind die Mädchen einerseits an diesem Nachmittag in einem im Rahmen der Veranstaltung «Fairplay für Frauen im Sport» stattfindenden Fussballturnier. Auf die Beine gestellt wurde dieses von EqualVoice in Zusammenarbeit mit dem Lauereus FI9 Girls Football Programm.

«Einen Match zu gewinnen, ist das Coolste»

Teamkolleginnen sind die drei aber auch beim FC Wülflingen, wo sie gleich in zwei Teams spielen – einer Mädchen- und einer Jungenmannschaft. Was gefällt ihnen besser? Die Antworten sind unterschiedlich. Wobei sich die drei aber einig sind: «Es spielen immer noch viel zu wenig Mädchen Fussball. Es könnten deutlich mehr sein.»

Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler (54), der beim Turnier als Coach fungiert, ist sich sicher, dass solche Anlässe dafür sehr hilfreich sind. «Es sollte viel mehr Events wie diesen geben. Für mich sind das nämlich alles auch Botschafterinnen. Die Mädchen gehen in die Schule und sagen: ‹Komm mit uns ins Training, das ist so cool›», sagt er.

Was aber macht den Fussball für die Mädchen so toll? Luisa hat wegen ihres Bruders angefangen, im Verein zu spielen, und ist begeistert: «Ich mag es, mit meinen Freunden im Team zu spielen und Tore zu schiessen.» «Einen Match zu gewinnen, ist das Coolste», ergänzt Livia.

«Der Frauenfussball boomt»

Dass der Frauenfussball in der Schweiz in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist, merkt auch Zuberbühler: «Es geht rasant bergauf. Es ist gewaltig, wie viele Schweizerinnen beispielsweise im Ausland spielen.» Zwar habe man an einigen Stellen auch noch Nachholbedarf, zum Beispiel bei der Professionalisierung, aber: «Die Freude der jungen Mädchen zeigt, dass der Frauenfussball boomt.»

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