Foto: TOTO MARTI

Superteenies auf dem Weg an die Heim-EM
Das sind unsere Schweizer Nati-Diamanten

Schertenleib, Luyet, Beney, Ivelj, Egli, Kamber: Sie sind die neue Generation Schweizer Fussballerinnen. Ein Versprechen für die Zukunft – oder sogar bereits Hoffnungsträgerinnen für die Heim-EM?
Publiziert: 11:57 Uhr
|
Aktualisiert: 13:51 Uhr
1/14
Nach ihrem Kreuzbandriss hat Iman Beney in der Nati sofort wieder voll eingeschlagen.
Foto: TOTO MARTI
RMS_Portrait_AUTOR_933.JPG
Lucas WerderReporter Fussball

Während die goldene Generation der Schweizer Männer-Nationalmannschaft um Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez und Xherdan Shaqiri auf ihr Ende zusteuert, steht das Nationalteam der Frauen am Beginn einer neuen Ära. Sechs Spielerinnen mit den Jahrgängen 2006 und 2007 haben im vergangenen Jahr mindestens ein Länderspiel absolviert und dürfen zu Recht von der Heim-EM träumen. U19-Nationaltrainerin Veronica Maglia (35) hat mit allen mehrere Jahre zusammengearbeitet und verrät, worauf sich die Schweiz freuen darf. 

Iman Beney (18) – 6 Länderspiele

Mit 18 Jahren steht die YB-Offensivspielerin bereits vor ihrem zweiten grossen Turnier. Im Sommer 2023 wird die Walliserin überraschend ins WM-Kader berufen, reisst sich aber nur ein paar Tage vor der Abreise nach Neuseeland das Kreuzband. Im letzten Herbst kehrt sie in die Nati zurück und beeindruckt sofort wieder mit ihrer Unbekümmertheit. «Ein Schlitzohr mit einer unglaublichen intrinsischen Motivation», sagt Maglia. Für sie steht ausser Frage, dass die Walliserin an der EM eine tragende Rolle einnehmen wird – womöglich sogar im Sturmzentrum. Maglia: «Sie hat den Willen und bringt alles mit, was es dafür braucht!»

Sydney Schertenleib (18) – 7 Länderspiele

«Sie ist die Spielerin, die der Heim-EM so richtig ihren Stempel aufdrücken kann!», ist Maglia überzeugt. «Ich habe weder als Spielerin noch als Trainerin jemanden mit so viel Qualität gesehen.» Seit Sommer steht die ehemalige GC-Mittelfeldspielerin beim FC Barcelona unter Vertrag, dem wohl grössten Klub im Frauenfussball. Dort kommt Schertenleib immer regelmässiger im A-Team zum Einsatz und hat vor wenigen Tagen sogar ihren ersten Treffer erzielt. «Barcelona ist genau der richtige Ort, um sich weiterzuentwickeln. Obwohl sie jetzt schon so viel mitbringt, hat sie noch Entwicklungspotenzial. Genau das macht sie so spannend», sagt Maglia. 

Noemi Ivelj (18) – 6 Länderspiele

Es ist ein bemerkenswertes Nati-Debüt, das die GC-Mittelfeldspielerin im September 2023 gegen Spanien abliefert. 16 Jahre ist Ivelj damals alt – und dirigiert kurz nach ihrer Einwechslung bereits ihre neuen Teamkolleginnen. «Sie ist eine geborene Leaderin», sagt Maglia über ihren ehemaligen Schützling. «In meinen Teams war Noemi darum immer Captain.» In den vergangenen Monaten habe sich Ivelj im physischen Bereich noch einmal weiterentwickelt. «Sie ist noch einmal athletischer geworden.»

Naomi Luyet (19) – 5 Länderspiele

Den 29. Oktober 2024 wird Naomi Luyet in ihrem Leben nie mehr vergessen. Im Testspiel schiesst die Walliserin die Nati in ihrem erst fünften Länderspiel mit einem Traumtor zum 2:1-Sieg. «Ich habe mich extrem für sie gefreut, sie ist eine ganz coole junge Frau», schwärmt Maglia. Die grösste Stärke der YB-Stürmerin: ihre eiserne Disziplin. «Sie arbeitet unglaublich hart an sich, schiebt auch allein Schichten im Kraftraum», sagt ihre ehemalige Trainerin. Und: «Egal, auf welcher Position sie eingesetzt wird, sie liefert immer ab!» Das tut Luyet, die sich derzeit von einer Beckenverletzung erholt, auch in der bisherigen Saison. Sie steht bei acht Toren in elf Partien und wurde Anfang Januar zur besten Spielerin der Schweizer Liga gekürt.

Lia Kamber (19) – 2 Länderspiele

Zum Start der Nations League hat es die Mittelfeldspielerin des FC Basel nur auf die Pikettliste geschafft. Maglia hat aber keine Zweifel daran, dass die Chamerin einst ein fixer Bestandteil der A-Nati sein wird. «Sie ist unglaublich zweikampfstark. Was mich aber am meisten beeindruckt, ist ihre Ruhe am Ball», sagt sie. Kein Wunder, findet Maglia: «Ihre Spielweise erinnert mich sehr an ihre Namensvetterin Lia Wälti.»

Leela Egli (18) – 1 Länderspiel

Wie Kamber ist auch die Stürmerin des SC Freiburg aktuell noch mit der U19-Nati unterwegs. Das Potenzial, dereinst ein wichtiger Bestandteil des A-Teams zu sein, bringt aber auch sie mit. «Leela ist im offensiven 1:1-Duell richtig stark. Und sie erzielt immer wieder Tore aus Winkeln, die eigentlich gar nicht möglich sind», sagt Maglia. Nach ihrem Wechsel in die Bundesliga muss sich Egli bei ihrem Klub häufig noch mit der Jokerrolle begnügen, kommt aber fast immer zum Einsatz.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
1
1
3
2
Deutschland
Deutschland
1
0
1
3
Niederlande
Niederlande
1
0
1
4
Schottland
Schottland
1
-1
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
1
1
3
2
Island
Island
1
0
1
2
Schweiz
Schweiz
1
0
1
4
Norwegen
Norwegen
1
-1
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
1
1
3
2
England
England
1
0
1
3
Portugal
Portugal
1
0
1
4
Belgien
Belgien
1
-1
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
1
1
3
2
Italien
Italien
1
1
3
3
Dänemark
Dänemark
1
-1
0
4
Wales
Wales
1
-1
0
UEFA Nations League, Women 2025, League B, Group 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
1
1
3
2
Irland
Irland
1
1
3
3
Griechenland
Griechenland
1
-1
0
4
Türkei
Türkei
1
-1
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?