Als wäre die mühsame Suche nach dem Nachfolger von Alex Frei nicht genug, tut sich beim FC Aarau die nächste Grossbaustelle auf: Gemäss Blick-Infos stehen die zwei torgefährlichsten Spieler vor dem Absprung!
Nikola Gjorgjev (26) und Valon Fazliu (28) haben in der laufenden Saison zusammen 33 der insgesamt 96 Aarauer Skorerpunkte (Tore und Assists) erzielt. Zwar hat auch die Leistungskurve der beiden ehemaligen GC-Junioren Schwankungen drin, dennoch gelten sie im Brügglifeld als offensive Lebensversicherung und als Traumduo. Das der FC Aarau nun aller Voraussicht nach verlieren wird.
Für Gjorgjev gibts Geld, für Fazliu nicht
Auf Gjorgjev sind gemäss Blick-Infos der FC Sion und Neuchâtel Xamax heiss. Vor allem die Walliser sollen hinter den Kulissen einen Transfer intensiv vorantreiben.
Kleiner Trost aus Aarauer Sicht: Weil sich sein Vertrag durch eine Klausel bis 2025 verlängert hat, wird der FCA bei einem Abgang von Gjorgjev eine Ablöse im sechsstelligen Bereich erhalten. Der Spieler hat im Brügglifeld seinen Wechselwunsch deponiert.
Anders sieht es bei Fazliu aus: Ihn hätte der FCA – wie auch Gjorgjev – gerne behalten, in den Gesprächen über eine Vertragsverlängerung fand man aber keine Einigung. Sein Abgang ist praktisch fix. Wohin es Fazliu ziehen könnte, ist offen.
Noch keine Lösung im Ablösezoff zwischen Aarau und Wil
Somit hat der neue FCA-Trainer gleich eine sehr knifflige Aufgabe zu lösen: Wer soll in der nächsten Saison für die Torproduktion sorgen? Eigentlich hätten die Aarauer längst Brunello Iacopetta als neuen Übungsleiter bekannt geben wollen, doch dessen Noch-Arbeitgeber FC Wil sträubt sich gegen die Freigabe für den Schweiz-Italiener.
Streitpunkt ist die Ablösesumme: Gegenüber Blick haben mehrere Fachexperten bestätigt, dass Trainer – anders als Spieler – gegen eine kleine Busse kündigen können. Und so eine Ablösesumme rechtlich gesehen nicht nötig ist. Aarau bietet den Wilern trotzdem einen Batzen (rund 20'000 Franken), in der Ostschweiz aber beharren sie bislang auf einer sechsstelligen Summe.
Auf einen Gang vor Gericht hat keine der Parteien Lust. Doch ewig wird man beim FCA nicht warten können. Sollte in den nächsten Tagen keine Lösung gefunden werden, könnte Luzerns U21-Trainer Michel Renggli doch noch zum Handkuss kommen.