Die Ansage von Wil-Sportchef Jan Breitenmoser gegenüber Blick war unmissverständlich: «Ablösefrei würden wir Brunello Iacopetta, der bei uns einen hervorragenden Job macht, sicher nicht abgeben.»
Hintergrund: Brunello Iacopetta ist seit längerem Wunschkandidat des FC Aarau für den vakanten Trainerposten. Doch der 39-jährige Thurgauer besitzt in Wil einen Vertrag bis 2026. Gemäss Blick-Infos wollen die Wiler eine sechsstellige Ablösesumme.
Ablöseforderung läuft ins Leere
Wäre Iacopetta ein Spieler, wäre der Fall klar: Die Aarauer müssten die vom FC Wil geforderte Summe zahlen, wenn sie Iacopetta vor Sommer 2026 ins Brügglifeld holen wollen. Doch Iacopetta ist Trainer. Und Trainer-Verträge sind – anders als jene der Spieler – nicht ans Fifa-Reglement, sondern ans Schweizer Obligationenrecht bzw. Arbeitsrecht gebunden. Das bestätigen mehrere Fachexperten gegenüber Blick.
Iacopetta kann als Arbeitnehmer seinen Vertrag beim FC Wil jederzeit fristlos kündigen und muss als Strafe dafür «nur» einen Viertel seines Monatslohns berappen.
Heisst: Die Ablöseforderungen der Wiler Verantwortlichen laufen ins Leere. Ihnen bleibt wohl nichts anderes übrig, als Iacopetta gehen zu lassen. Umso mehr, weil Iacopetta den Wil-Bossen klargemacht hat, dass er unbedingt nach Aarau will. Einen Trainer, der weg will, zum Bleiben zwingen? Sicher keine gute Idee!
Winterthur-Gerüchte um Iacopetta
Zuletzt tauchten Gerüchte auf, dass der FC Winterthur ein Auge auf Iacopetta geworfen hat. Als Ersatz für den wahrscheinlich zu YB wechselnden Patrick Rahmen. Dass Iacopetta einem Lockruf aus Winti erliegen würde, damit ist nicht zu rechnen. Für ihn ist klar, dass er im Sommer nur zum FC Aarau will.