Tomas Vaclik (31) ist gerade auf dem Weg ins Training, als BLICK ihn am Telefon erwischt. Ob er den FCB noch verfolgt? «Natürlich», sagt der Sevilla-Goalie. «Ich habe die Zusammenfassung des Spiels gegen Vaduz gesehen.» Und somit auch den Mega-Patzer von Djordje Nikolic. Ohne Not spielt der 23-Jährige den Ball in die Füsse des Gegenspielers. 1:1.
Zu hoch hängen will Vaclik diesen Lapsus aber nicht. «Weil das jedem Goalie passiert.» Chelsea-Keeper Kepa beispielsweise habe am Wochenende gegen Liverpool denselben Bock geschossen. Auch die früheren FCB-Goalies Yann Sommer und Jonas Omlin seien nicht fehlerfrei gewesen. «Auch ich habe Tore verschuldet», sagt Vaclik. Wichtig sei, wie man damit umgehe. «Es geht darum, das Momentum auf deine Seite zu zwingen», sagt Vaclik. Gute Paraden und Siege geben Selbstvertrauen.
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Deshalb sei es essentiell, dass der Staff um Chefcoach Ciriaco Sforza und Goalie-Trainer Massimo Colomba weiterhin Vertrauen in Nikolic habe. «Dass er ein guter Goalie ist, daran besteht kein Zweifel», sagt Vaclik. Lange Zeit ist der junge Serbe hinter dem Tschechen die Nummer 2. «Wir haben ihn damals Gigi gerufen. Wegen Buffon», erzählt der 31-Jährige. Von der italienischen Goalie-Legende ist Nikolic derzeit aber weiter entfernt als der FCB von einem ruhigen Umfeld.
Was nicht ist, könne aber noch werden, so Vaclik. «Nikolic ist ein harter Arbeiter und wird sich zurück kämpfen. Davon bin ich überzeugt.»