Nach Romas Niederlage im Europa-League-Final gegen Sevilla (1:4 im Elfmeterschiessen) war Trainer José Mourinho stinksauer auf die Schiedsrichter der Partie um den Engländer Anthony Taylor (44).
Der 60-Jährige lauerte in der Parkgarage der Puskas Arena in Budapest den Unparteiischen auf und beleidigt diese: «Ihr seid eine verdammte Schande.» Dann flucht er auf Italienisch weiter.
Auch der europäische Fussballverband bekam gemäss «Cadena Ser» sein Fett weg. So habe Mourinho wiederholt «Sch**** Uefa» gerufen. Und eben diese zieht nun Konsequenzen. Zwei Tage nach dem Spiel hat der Verband wegen Beleidigung und Beschimpfung ein Verfahren gegen den Portugiesen eröffnet. Dies berichtet der TV-Sender «Sky News». Es droht ihm eine Busse, möglicherweise gar Spielsperren.
Fans attackieren Taylor am Flughafen
Einen Tag nach dem Spiel kam es am Flughafen in Budapest zu einem weiteren Skandal. Schiri Taylor wurde bei seiner Abreise von Rom-Fans angegriffen und beleidigt. Er wurde mit Wasser bespritzt und Gegenstände, unter anderem Tische, flogen in Richtung des Unparteiischen, der mit seiner Familie unterwegs war und beschützt werden musste.
Auch an diesem Eklat trage Mourinho eine Mitschuld. Die norwegische Stürmer-Legende Jan Age Fjörtoft (56) schrieb auf Twitter, dass der Trainer die Fans durch seine Beleidigungen aufgeheizt habe. «Worte haben Gewicht, und Mourinho ist schlau genug, das zu wissen.» Der ehemalige Bundesliga-Akteur forderte den Coach ausserdem dazu auf, sich öffentlich zu entschuldigen. (bjl)