«Geschichte muss auf dem Platz geschrieben werden»
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YB-Coach Seoane vor Ajax-Spiel:«Geschichte muss auf dem Platz geschrieben werden»

Einzig GC holte einst 3-Tore-Rückstand auf
YB braucht das zweite Wunder von Bern

1954 jubeln die Deutschen über ihr Wunder von Bern. Sie werden im Wankdorf gegen die übermächtigen Ungarn Weltmeister. 67 Jahre später ist es Zeit für ein Berner Wunder von Bern.
Publiziert: 18.03.2021 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 16:40 Uhr
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1954: Deutschland wird gegen das übermächtige Ungarn im Wankdorfstadion Weltmeister. Es ist das Wunder von Bern.
Foto: imago sportfotodienst
Alain Kunz

Alle Fussballfans haben die Sequenzen schon gesehen und die Tonmitschnitte gehört. «Aus dem Hintergrund müsste Rahn schiessen. Rahn schiesst. Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!» Radioreporter Herbert Zimmermann steht kurz vor dem Kollaps, als im WM-Final 1954 das 3:2 fällt gegen die damals unbezwingbaren Ungarn, die 32 Spiele nicht mehr verloren hatten. Und dann, als Schluss ist: «Aus, aus, aus – aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister …»

Legendär!

Und wie schön wäre es, wenn der SRF-Kommentator Ähnliches ins Mikro schreien könnte. «Fassnacht flankt. Da ist Nsame. Der köpfelt. Und der Ball ist drin! Toooor! 4:0! Das Riesenwunder von Bern!»

Faivre: «Es braucht ein Wunder!»

Realistisch? Nein. Aber wie sagt doch YB-Trainer Gerry Seoane? «Im Sport ist immer alles möglich. Mit dieser Einstellung gehen wir auf den Platz. Aber es macht keinen Sinn, an ein 3:0 oder 4:0 zu denken. Aber man weiss nie …»

Und was wäre das für den Coach, würde dieses Berner Wunder zustandekommen? «Darüber machen wir uns selbstverständlich keine Gedanken. Das ist euer Job, einem Ereignis einen tollen Namen zu geben … Wir können da keinen Titel liefern.» Derweil Torwart Guillaume Faivre, der das Tor auch am Donnerstag hüten wird, weil das Spiel für David von Ballmoos nach dessen Gehirnerschütterung zu früh kommt, unumwunden sagt: «Es braucht ein Wunder!»

Aber zuerst muss YB sich massiv steigern gegenüber dem Hinspiel in Amsterdam, wo man absolut chancenlos blieb, ja nicht mal einen Torschuss hatte. Das war blamabel. «Wir müssen eine bessere Leistung auf den Platz bringen», sagt Seoane. «Wir müssen alles besser machen», denkt Mittelfeldspieler Vincent Sierro, der den gesperrten Taktgeber Michel Aebischer zu ersetzen hat.

Vier irre YB-Phasen machen Mut

Was macht YB Hoffnung? Da sind mal die sensationellen Phasen, welche die Berner international immer wieder hatten. Die Champions-League-Qualifikation 2010 gegen Tottenham zum Beispiel, als YB nach einer halben Stunde 3:0 führt. Am Ende heissts 3:2. Oder die Wahnsinns-Schluss-Viertelstunde 2011 im dichten Schneetreiben gegen den VfB Stuttgart, als YB aus einem 1:2 ein 4:2 machte. Oder das 5:0 in der Europa League 2014 gegen Slovan Bratislava. Zuletzt die 3:0-Pausenführung vor einem Monat gegen Bayer Leverkusen, die Basis war für den 4:3-Sieg. «Das macht uns Mut», sagt Seoane.

... und GC macht Mut ...

Und es gibt da noch das Beispiel GC: Die Hoppers (unter Trainer Ottmar Hitzfeld) verloren 1989 im Cup der Cupsieger in der ersten Runde in der Slowakei das Hinspiel gegen Slovan Bratislava 0:3. Zu Hause holten sie das bis zur 90. Minute auf und machten in der Verlängerung mit dem 4:0 den Deckel drauf. Und schafften es danach bis in den Viertelfinal.

Allerdings: Viel zahlreicher sind die Schweizer Klubs, die nach Drei-Tore-Führungen noch ausschieden. Xamax gegen Galatasaray Istanbul 1988 zum Beispiel. Oder der FC Basel gegen Valencia 2014.

Dennoch: Die Hoppers sind der YB-Mutmacher! Mutet 2021 schräg an. Aber 2021 ist ohnehin nichts normal.

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Mannschaft
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Lazio Rom
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Athletic Bilbao
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RSC Anderlecht
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Olympique Lyon
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Eintracht Frankfurt
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Galatasaray SK
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Manchester United
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Glasgow Rangers
Glasgow Rangers
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Tottenham Hotspur
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Fotbal Club FCSB
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Ajax Amsterdam
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Real Sociedad
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Bodö/Glimt
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AS Rom
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