Bereits am Wochenende hat es Liverpool gegen Aufsteiger Luton Town im Ligaspiel nur zu einem enttäuschenden 1:1 Unentschieden gereicht. Nun, vier Tage später, kassieren die Reds in Toulouse die erste Europa-League-Pleite (3:2) der laufenden Saison. Für Trainer Jürgen Klopp (56) ein Abend zum Vergessen. Auch deshalb, weil im Nachgang der Partie die obligatorische Pressekonferenz in einem provisorischen Zelt ausserhalb des Stadions abgehalten wurde und gar nicht dem Gusto Klopps verlief. Was ist passiert?
Während sich der Deutsche in einer ruhigen Umgebung zum dramatischen Spielausgang zu äussern versucht, sind von aussen lautstarke Jubelgesänge der Toulouse-Fans zu hören. Weder die Fragen der Journalisten noch die Antworten von Klopp sind kaum zu verstehen. Das bringt den ohnehin schon verärgerten Klopp auf die Palme: «Wer hatte die Idee, die Pressekonferenz hier abzuhalten? Das wäre eine interessante Frage. Wow!», enerviert er sich und legt den Kopf frustriert in die Hände.
VAR sorgt für Diskussionen
Glücklicherweise senkt sich für alle Teilnehmenden kurz darauf der Geräuschpegel. Doch Klopp ist weiter in Rage. Diesmal geht es allerdings um den vom VAR annullierten Ausgleich durch Liverpool-Verteidiger Jarell Quansah zum 3:3 in der 9. Minute der Nachspielzeit. Verantwortlich für das nicht gegebene Tor ist dabei aber nicht Torschütze Quansah, sondern Mitspieler Alexis Mac Allister, der wenige Sekunden davor ein Handspiel gemacht hat.
So sagt Klopp: «Ich habe das Video erst jetzt gesehen und für mich ist es kein Handspiel, aber wie kann ich das entscheiden? Der Ball geht zur Brust und dann sehe ich ehrlich gesagt keinen Kontakt mit dem Arm. Vielleicht hatten sie ein anderes Bild als ich.» Immerhin: Trotz der Niederlage hat das Resultat für Liverpool keine Konsequenzen. Die Engländer führen die Gruppe weiterhin zwei Punkte vor Toulouse an. (men)