Roland Klein (62) machte die letzten Wochen kein Geheimnis mehr daraus, dass er mit einem Verkauf des FC Schaffhausens liebäugelt. Der Präsident und Alleinaktionär des Tabellen-Letzten der Challenge League, der im Sommer 2019 den Klub übernommen hat, meinte am 2. November im «Tages Anzeiger», dass seine Frau die Erste wäre, die sich freuen würde, könnte er den Klub weitergeben. «Wenn ein Angebot Hand und Fuss hat, sage ich Ja zum Verkauf», so Klein.
Kleins Frau darf sich freuen! Wie Blick erfuhr, hat sich Klein mit einem Schweizer Investor geeinigt. Der Deal soll quasi in trockenen Tüchern sein. Und mit dem neuen Besitzer wird auch eine neue Crew in die Munotstadt ziehen. Neuer CEO des FC Schaffhausen wird Jimmy Berisha (41). Kein Unbekannter im Schweizer Fussball. Berisha, einst auch als Spielerberater aktiv, war bis im Sommer 2022 während zwei Jahren CEO bei GC. Unter seiner Führung schaffte der Rekordmeister 2021 den Wiederaufstieg in die Super League.
Mehmedi hat Sportmanagement-Studium
Als Sportchef holt Berisha mit Admir Mehmedi (32) einen grossen Namen an seine Seite. Der 76-fache Nati-Spieler, der in diesem Sommer seine Karriere beendet hat, hat sein Sportmanagement-Studium abgeschlossen. Er wolle weiter lernen, sagte Mehmedi nach seinem Rücktritt vor einigen Wochen zu Blick. «Ich denke sicher nicht, ich wüsste, wie das Manager-Business funktioniert, nur weil ich 15 Jahre Profi war. Ich weiss, dass ich in diesen Bereichen noch viel lernen muss und meinen Rucksack zu füllen habe.» Nun soll er beim FC Schaffhausen seine ersten praktischen Erfahrungen sammeln – mit Berisha an seiner Seite. Dieser war bei GC zwischenzeitlich auch als Sportdirektor tätig.
Geplant ist, dass auch Ex-Nati-Star und Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz (56) Mehmedi unterstützen wird. Türkyilmaz ist als Scout vorgesehen.
Der Name von Schällibaum ist bereits gefallen
Ist der Deal durch, dürfte der Fokus der neuen Führung sofort auf den Rasen gerichtet werden: Mission Ligaerhalt! Mit zehn Punkten aus 13 Partien liegt Schaffhausen am Tabellenende der Challenge League. Das Kader braucht dringend Verstärkungen, will man nicht in die Anonymität der Promotion League absteigen. Zudem dürfte Trainer Bigi Meier (74) bald abgelöst werden. Der Name von Yverdons Aufstiegstrainer Marco Schällibaum (61), der vor ein paar Tagen trotz guter Arbeit bei Yverdon überraschend entlassen wurde, ist zumindest schon mal gefallen.
Am Donnerstag haben die «Schaffhauser Nachrichten» auch den Namen von Maurizio Jacobacci (60) ins Spiel gebracht, dieser hatte den Klub bereits zwischen 2012 und 2016 mit Erfolg trainiert. Das Problem: Jacobacci steht bis Sommer 2024 noch bei 1860 München unter Vertrag. Da läufts aber grad ebenso harzig wie bei seinem Ex-Klub. Statt um den Aufstieg zu spielen, liegt der Traditionsklub mit Jacobacci auf Platz 14.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |