Corona sei Dank. St. Gallens Trainer Peter Zeidler macht im Letzigrund in der 46. Minute einen Vierfach-Wechsel (vor der Pandemie waren nur drei Wechsel pro Spiel erlaubt): Die beiden Topstürmer Cedric Itten und Ermedin Demirovic kommen, wie auch der spanische Linksaussen Victor Ruiz und Innenverteidiger Betim Fazliji.
St. Gallen B hat zuvor in Hälfte eins 1:1 gespielt. Mit dem ersten Anzug dominiert dann nur noch der FCSG. 16:1 Torschüsse nach der Pause. Vorher sinds 8:9 aus St. Galler Sicht. St. Gallen A fackelt nicht lange. Demirovic auf Itten: 2:1 in der 47. Minute. Guillemenot trifft zum hochverdienten 3:1.
Zeidler sagt zu seinem Taktik-Trick: «Das Risiko war gross, vielleicht sogar sehr gross. Jetzt könnte ich fast schon überheblich sagen, wir lieben das Risiko. Ich war froh, war es zur Halbzeit 1:1 und das Resultat nicht gegen uns. Wobei ich die Jungs, die ich rausgenommen habe, loben muss, denn sie sind nicht ganz im Rhythmus.»
«Stolz auf unsere Jungs»
Zu seinem hochkarätigen Quartett, das er nach der Pause aufs Mal einsetzte, sagt Zeidler: «Fazliji war überragend. Ruiz war gut. Und das Sturmduo hat man ja gesehen. Itten und Demirovic waren in vielen Situationen nicht zu halten.»
Nach dem 1:2 in Thun und dem 0:5 zu Hause gegen Basel ist der Ex-Leader wieder auf der Siegesstrasse. Zeidler: «Es war ein ganz wichtiger Sieg, dass wir das vor der letzten Woche der Meisterschaft nochmals gedreht haben. Es war eine tolle Leistung in der zweiten Halbzeit. Deshalb bin ich einmal mehr stolz auf unsere Jungs.»
Genützt hat der erste Dreier dieser Saison gegen den FCZ (nach drei Pleiten in Serie) wenig. YB macht mit dem 1:0 gegen Luzern einen weiteren Schritt Richtung Titel.