«Wirft einen dunklen Schatten aufs Turnier»
Erdogan motzt wegen Wolfsgruss-Sperre gegen die Uefa

Der Wolfsgruss ist während der EM in Deutschland zu einem regelrechten Politikum geworden. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert die Uefa für ihren Umgang mit der Geste scharf.
Publiziert: 08.07.2024 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2024 um 10:01 Uhr
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Erdogan zu Besuch beim EM-Viertelfinal zwischen Holland und der Türkei.
Foto: imago/Jan Huebner
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Es ist eine unschöne Geschichte an dieser EM-Endrunde: das Theater um den Wolfsgruss-Jubel von Türkei-Verteidiger Merih Demiral nach seinen zwei Toren im Achtelfinal gegen Österreich und die Reaktionen darauf.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu kritisiert nun der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der spontan für den Viertelfinal nach Deutschland gereist war, die Uefa für die Sperre des Verteidigers. «Unerklärlich und rein politisch» sei diese gewesen. «Ehrlich gesagt, hat sie einen dunklen Schatten auf die Europameisterschaft geworfen.»

Eine Strafe für die «ganze Türkei»

Der Wolfsgruss gilt als Zeichen für die rechtsextreme Organisation der grauen Wölfe, die in Frankreich oder Österreich bereits verboten ist und in Deutschland unter Beobachtung steht. In Solidarität mit Demiral zeigten rund um das Holland-Spiel viele türkische Fans den Wolfsgruss, der aus Sicht der türkischen Ultras «kein ‹Rassismus› ist, sondern ‹das nationale Symbol des Türkentums›».

Für Erdogan ist die Demiral-Sperre nicht nur gegen den Spieler gerichtet. «Tatsächlich handelt es sich um eine Strafe für die Türkei als Nation», findet er. Bei seinem Matchbesuch hatte er dem Verteidiger demonstrativ die Hand geschüttelt – auch das ein klares Zeichen dafür, was er von der Uefa-Sperre hält. 

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