Sie sind die beiden grossen Fragezeichen im Nati-Camp: Breel Embolo (27) und Denis Zakaria (27). Die beiden Monaco-Profis laborieren noch immer an ihren im Mai erlittenen Muskelfaserrissen. «Sie machen gute Fortschritte», sagt Nati-Trainer Murat Yakin am Tag vor dem ersten EM-Test gegen Estland. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden beim EM-Startspiel gegen Ungarn am 15. Juni aber fit sind, wird aber immer kleiner.
Seit einer Woche sind Embolo und Zakaria im Nati-Camp im Aufbautraining. Unter der Obhut des Kondi-Trainers arbeiten sie täglich an ihrer Fitness: Kraft, Koordination, Kondition, Stabilisation. Die eine oder andere Laufübung absolvierten die beiden auch auf dem Platz.
Wettlauf gegen die Zeit
Noch sind die beiden aber nicht im Mannschaftstraining integriert. In dieses werden sie aber nicht vor nächster Woche, wenn die Nati in ihr EM-Camp nach Stuttgart dislozieren wird, eingreifen. Das Problem: Bereits sechs Tage später gilt es für die Schweiz ernst, wenn sie in Köln gegen Ungarn in die EM startet. Dass Yakin beim Startspiel auf Embolo und Zakaria zurückgreifen kann: unwahrscheinlich. Und bereits vier Tage später wartet – wiederum in Köln – der zweite Gruppengegner Schottland.
Für beide wird die Turnier-Teilnahme ein Wettlauf gegen die Zeit. Im definitiven EM-Kader, das Yakin am 7. Juni der Uefa melden muss, werden sie aber stehen. Denn klar ist: Je länger das Turnier für die Nati dauert, desto grösser werden die Chancen der beiden auf Einsatzminuten. Und während Yakin im zentralen Mittelfeld einige Alternativen für Zakaria hat, sind die Mittelstürmer rar gesät. Spätestens im Spiel gegen Deutschland (23. Juni) oder in der allfälligen K.o.-Phase soll Embolo dem Nati-Sturm neues Leben einhauchen.