Gibt es noch Tickets?
Nein, offiziell sind alle 2,7 Millionen Tickets weg. Einzig auf unterschiedlichen Zweithandelsplattformen sind noch Tickets zu stark erhöhten Preisen verfügbar. Die Uefa rät aber dringend davon ab, dort zu kaufen. Die sicherere, dafür deutlich teurere Alternative: Hospitality-Pakete werden aktuell noch angeboten. Für das erste Schweizer Gruppenspiel gegen Ungarn gibts die günstigsten Tickets im Logenbereich ab rund 1250 Franken.
Wo wird überall gespielt?
Kurios: Fünf der zehn EM-Stadien werden in der kommenden Saison ein Team aus der 2. Bundesliga beherbergen. Dazu gehören Düsseldorf, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln und Berlin, wo im Olympiastadion der Final stattfindet. Die restlichen Partien finden in den erstklassigen Stadien in Dortmund, Frankfurt a. M., München, Leipzig und Stuttgart statt. Die Nati trägt ihre ersten beiden Gruppenspiele gegen Ungarn (15.6.) und Schottland (19.6.) in Köln aus. Der Kracher gegen Deutschland (23.6) steigt im Frankfurter Waldstadion.
Und wie komme ich dorthin?
Wer ein Ticket hat, kann zu vergünstigten Konditionen Zugbilletts erwerben. Einen 36-Stunden-Pass für den öffentlichen Verkehr rund um den Austragungsort gibts sogar gratis. Zudem bietet Blick in Zusammenarbeit mit den SBB einen speziellen Fan-Zug an die drei Schweizer Gruppenspiele an. Die Fahrt wird begleitet durch ein Team der Blick-Sportredaktion sowie Überraschungsgäste. So kommen die Nati-Fans im Zug in den Genuss von News, Interviews und Analysen. Alle Infos dazu gibt es hier.
Wer ist Titelfavorit?
Bei den Buchmachern gilt England als heissester Favorit auf die Krone, knapp dahinter liegt Frankreich. Ebenfalls gute Chancen werden Gastgeber Deutschland, Spanien und Portugal zugerechnet, erst dann kommt Titelverteidiger Italien. Die Schweiz liegt im Mittelfeld. Wer zehn Franken auf einen Triumph der Nati setzt, kann daraus knapp 700 Franken machen. Als grösste Aussenseiter gelten Albanien, die Slowakei und Georgien.
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Wer ist neu dabei?
Gleich zwei Teams feiern in Deutschland ihr EM-Debüt. Georgien hat sich in den Playoffs mit einem Sieg im Penaltyschiessen gegen Griechenland erstmals überhaupt für ein grosses Turnier qualifiziert. Mit Basels Gabriel Sigua (18) ist auch ein Super-League-Profi im Team des ehemaligen Bayern-Stars Willy Sagnol (47) mit dabei. Nach bislang drei WM-Teilnahmen kommt auch Serbien zu seiner EM-Premiere.
Sind sonst noch Spieler aus der Super League dabei?
Neben Sigua und den Schweizern im Team von Murat Yakin fahren noch drei weitere Profis aus der Super League an die EM. Servettes Bendeguz Bolla (24) wird mit Ungarn sogar auf die Nati treffen. Ebenfalls mit dabei ist Lugano-Knipser Zan Celar (25), der von Slowenien aufgeboten wurde. Genau wie GC-Captain Amir Abrashi (34), der nach über eineinhalb Jahren Pause wieder für Albanien ran darf.
Welchen Youngster muss ich auf dem Zettel haben?
Mit 16 Jahren hat Lamine Yamal bereits 51 (!) Spiele für Barcelona absolviert. Nun will der Flügelspieler auch der EM seinen Stempel aufdrücken. Nach sechs Einsätzen für Spanien hat der Youngster schon vier Skorerpunkte auf dem Konto. Auch die Franzosen verfügen mit Warren Zaïre-Emery (18) über ein Mega-Talent. Allerdings ist noch offen, ob der PSG-Profi im hochklassig besetzten Zentrum einen Platz findet. Bei England hat sich im Schatten von Real-Superstar Jude Bellingham (20) ein weiterer junger Mittelfeldspieler ins Rampenlicht gespielt: Kobbie Mainoo (19). Der Senkrechtstarter von Manchester United darf sich sogar Hoffnungen auf einen Stammplatz machen.
Welche Regeländerungen gibt es?
Während der EM dürfen in strittigen Situationen nur noch die Captains beider Teams mit dem Schiedsrichter sprechen. Trägt ein Goalie die Binde, wird vor Spielbeginn ein anderer Spieler bestimmt. Wer sich nicht daran hält, kassiert Gelb. Im Gegenzug sollen die Unparteiischen ihre Entscheide den beiden Captains gegenüber transparenter kommunizieren. «Die Spielleiter werden dazu ermutigt, sich offen mit den Captains auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen», so Uefa-Schiri-Chef Roberto Rosetti.
Was muss ich sonst über die Schiedsrichter wissen?
Im Gegensatz zur Fifa, die für die WM 2022 in Katar drei Frauen aufgeboten hat, verzichtet die Uefa auf die Nominierung einer Schiedsrichterin. Mit dabei ist dagegen, wie schon an der EM 2021, der Argentinier Facundo Tello. Dahinter steckt eine Zusammenarbeit zwischen der Uefa und dem südamerikanischen Verband. Mit Sandro Schärer stellt die Schweiz zum ersten Mal seit der WM 2010 an einem grossen Turnier wieder einen Hauptschiedsrichter. Neben Schärers beiden Assistenten Stéphane De Almeida und Bekim Zogaj hat auch Fedayi San ein Aufgebot als VAR-Schiri erhalten. Insgesamt sind 19 Trios in Deutschland dabei.