Vor dem Start der Quali-Kampagne zur EM 2024 gehörten Kasachstan und Moldau nicht einmal zum erweiterten Kreis der Kandidaten auf ein Ticket zur Endrunde in Deutschland. Keine der beiden Nationalmannschaften hatte bis dato auf der grossen Bühne des Weltfussballs, geschweige denn je an einem Grossturnier teilgenommen. Das könnte sich jedoch am Montagabend ändern.
Vor der diesjährigen Gruppenphase schaffte Moldaus Nati in Qualifikationsspielen einzig Siege gegen andere vermeintliche Leichtgewichte wie San Marino und Andorra. Die Chance der Moldauer stehen darum jetzt so gut wie noch nie. Zwar hat Albanien in der Gruppe E den Gruppensieg auf gesichert. Doch Platz zwei liegt weiterhin drin. Das liegt auch daran, dass Moldau mit einem überraschenden 3:2-Sieg über Polen und Last-Minute-Toren gegen die Färöer und die Albaner wichtige Punkte eingesackt hat.
Moldauer heiss, Tschechen mit Party-Eklat
Gegenwärtig macht Tschechien (12 Punkte) und Moldau (10 Punkte) beim direkten Duell den letzten Quali-Platz unter sich aus. Ein Sieg am Montagabend und die Moldau-Nati fährt im kommenden Sommer nach Deutschland.
Das Hinspiel in Moldau hatte noch torlos geendet. Während die Moldauer ihre Chance nun packen wollen, präsentiert sich Tschechien nicht in bester Verfassung. Wegen eines Party-Skandals haben drei Stars das tschechische Nati-Camp unmittelbar vor dem Endspiel der Gruppenphase verlassen müssen.
Die Schweiz spielt bei dieser entscheidenden Affiche übrigens auch eine nicht unbedeutende Rolle: Als Schiedsrichter für die Partie im tschechischen Olmütz wurde der 35-jährige Schwyzer Sandro Schärer aufgeboten.
Keine guten Vorzeichen für Kasachstan
Ebenfalls eng wird es in der Gruppe H, wo Dänemark das EM-Ticket schon gelöst hat. Dahinter bahnt sich ein echter Showdown zwischen Slowenien (19 Punkte) und Kasachstan (18 Punkte) an. Lediglich ein Punkt trennt die beiden Teams.
Der zweite Quali-Platz wird am Montag in Slowenien ausgespielt. Die Vorzeichen auf eine Überraschung stehen allerdings nicht allzu gut. Im Hinspiel waren die Kasachen noch sang- und klanglos 0:4 untergegangen (men)