Nach der holprigen Generalprobe mit zwei Gesichtern legte Österreichs Teamchef Ralf Rangnick den Finger in die Wunde. Vor allem der Auftritt in der ersten Halbzeit störte den 65-Jährigen beim 1:1 im letzten Testspiel vor dem Start der Fussball-EM gegen die Schweiz. Vor der Pause habe sein Team «die Grundtugenden vermissen lassen».
Österreich habe in der ersten Hälfte «irgendwas gespielt, im zweiten oder dritten Gang», kritisierte Rangnick nach der Partie in St. Gallen: «Ein bisschen Pressing geht nicht, es geht nur richtig oder gar nicht. Das ist wie ein bisschen schwanger, das geht nicht.» Jedem sei klar, «dass wir zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten unserer Mannschaft gesehen haben».
Nach der Führung durch Christoph Baumgartner (5.) und dem Schweizer Ausgleichstreffer durch Silvan Widmer (26.) habe das österreichische Team im zweiten Durchgang «gemerkt, dass durch das Hochschalten in den fünften, sechsten Gang deutlich mehr möglich ist», sagte Rangnick. Dies stimme ihn vor dem EM-Auftaktspiel am 17. Juni gegen Frankreich dennoch «zuversichtlich».
In Gruppe D treffen die Österreicher zudem auf Polen und die Niederlande. Am Mittwoch bezieht Rangnicks Team das Basecamp in Berlin.