Saftige Busse für UCK-Fahne, Pyros und Becherwürfe
Verband muss für Nati-Fans blechen

Während der EM-Gruppenphase haben die Nati-Fans ausschliesslich für positiv Schlagzeilen gesorgt. Trotzdem muss der Verband jetzt eine saftige Uefa-Busse bezahlen.
Publiziert: 27.06.2024 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 15:15 Uhr
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Die Nati-Fans sorgen an den EM-Spielen bislang für grandiose Stimmung.
Foto: TOTO MARTI

Nicht nur auf dem Platz hat die Schweiz bei dieser EM bislang richtig abgeliefert. Auch was die Nati-Fans rund um die ersten drei Gruppenspiele gezeigt haben, ist grosses Kino. Mit den riesigen Fan-Märschen vor den beiden Partien in Köln und jeweils Zehntausenden lautstarken Anhängerinnen und Anhänger in den Stadien hat die Schweiz in ganz Europa für Aufsehen gesorgt. Zumindest Fan-technisch dürfen wir Ambitionen auf den EM-Titel anmelden.

Doch die grosse Euphorie-Welle hat für den Schweizer Fussballverband nun finanzielle Folgen. Beim SFV ist eine saftige Uefa-Busse ins Haus geflattert. Insgesamt 91'000 Franken muss der Verband für das Verhalten seiner Fans blechen. Hauptsächlich geht es dabei um Bierbecher, die aus der Schweizer Fankurve auf das Spielfeld geflogen sind.

Auch Pyros und UCK-Flagge kosten

Wenig überraschend fällt der Anteil für den Auftaktsieg gegen Ungarn mit 40'000 Franken am Höchsten aus. Insbesondere nach dem Treffer zum 3:1-Endstand durch Breel Embolo hagelte es Becher auf den Rasen. Für das 1:1 gegen Schottland sind 24'000 Franken fällig, für das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland (1:1) noch einmal 27'000 Franken. In diesem Bussenanteil sind auch geworfene Papierkugeln, zwei kleine Pyros und die im Fansektor gezeigte UCK-Flagge inbegriffen.

Das Bild der UCK-Flagge im Schweizer Fan-Block erzürnt die serbischen Medien.
Foto: Screenshot kurir.rs

Ursprünglich war die Busse sogar noch etwas höher ausgefallen. Der SFV hat aber bei der Uefa interveniert, da insbesondere hinter den Becherwürfen gegen Ungarn keinerlei böse Absicht gesteckt habe. Die Uefa hat auf diesen Einwand mit einer leichten Reduktion des Bussenbetrags reagiert.

Tiefere Busse dank Olympiastadion

Trotz der Busse ziehen Fan-Vertreter ein bislang sehr positives EM-Fazit. «Die Stimmung war sehr gut, vor allem auch bei den beiden Fan-Märschen. Bei so vielen Menschen kann es leider auch mal zu kleineren Zwischenfällen. Trotzdem sind wir mehr als zufrieden», so Nati-Fanchef Jérôme Lambert.

Im Hinblick auf den EM-Achtelfinal gibt es gute Nachrichten für alle Schweizer Fans. In Berlin muss sich der Nati-Anhang bei einem Tor gegen Italien etwas weniger beim Jubeln zurückhalten. Sollte in der grossen Euphorie versehentlich ein Bierbecher in Richtung Spielfeld fliegen, dürfte dieser statt auf dem Rasen irgendwo auf der Tartanbahn des Olympiastadions zu liegen kommen. Eine Busse könnte zwar auch das nach sich ziehen, allerdings dürfte diese weniger hoch ausfallen, als wenn ein Becher auf dem Rasen landet.

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