Das Power-Ranking aller 24 EM-Teams
Nati klettert, England plötzlich Top-Favorit – und die grösste Enttäuschung

Wer hat in der in der EM-Gruppenphase überzeugt? Und wer geht als krasser Aussenseiter ins Achtelfinale? Die aktuellen Titelchancen der verbliebenen 16 Teams im grossen Power-Ranking von Blick.
Publiziert: 27.06.2024 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 11:04 Uhr
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Spanien bleibt weiterhin an der Spitze des Power-Rankings.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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Lucas WerderReporter Fussball
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Spanien (–, im Vergleich zum letzten Ranking)

Drei Spiele, neun Punkte. Als einziges Team sind die Spanier in der Vorrunde makellos geblieben. Damit zementiert die Furia Roja eindrücklich ihren Status als Top-Favorit auf den Titel. Und beim 1:0-Sieg gegen Albanien zeigen die Iberer, dass auch der zweite Anzug sitzt. Ein Achtelfinal-Out gegen Georgien wäre eine der grössten EM-Sensationen der Geschichte.

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England (+4)

England? Wie bitte? Ja, richtig gelesen. Trotz absolutem Grusel-Fussball und einem 0:0 gegen Slowenien sind die Three Lions plötzlich wieder ein richtig heisser Final-Kandidat. Denn in Englands Tableauhälfte fehlt ein richtiger Hochkaräter. Zunächst wartet die Slowakei, dann Italien oder die Schweiz. Der nominell stärkste Halbfinalgegner wären die Niederlande oder Österreich. Und wenn England-Trainer Southgate eines kann, ist es, biederen Ergebnisfussball spielen zu lassen.

3

Deutschland (–1)

Klar, beim 1:1 gegen die Schweiz ist viel zu wenig vom Gastgeber gekommen. Doch in den ersten beiden Gruppenspielen hat Deutschland seine Qualitäten mehrfach unter Beweis gestellt. Im Achtelfinal wartet mit Dänemark eine machbare Aufgabe, bevor es im Viertelfinal zum Gigantentreffen mit Spanien kommen könnte.

4

Frankreich (–1)

Mit dem 1:1 gegen die bereits ausgeschiedenen Polen hat sich die Grande Nation das Leben selber schwer gemacht. Als Gruppenzweiter kommt es nun im Achtelfinal zum Nachbarduell mit den Belgiern. Dort sind die Franzosen zwar noch immer Favorit, der Weg zum Titel ist allerdings deutlich schwieriger geworden.

5

Österreich (+4)

Mit dem 3:2-Erfolg gegen die Niederlande basteln die Ösis weiter an ihrem Geheimfavorit-Projekt. Im Achtelfinal kommt es zum Duell gegen die Türkei, danach möglicherweise zur Revanche gegen die Oranje. In Österreich träumen sie schon vom Halbfinal – und das völlig zurecht!

6

Portugal (–2)

Gegen Georgien setzte Portugal-Trainer Roberto Martinez auf eine B-Elf – und ging mit 0:2 baden. Nun muss der Europameister von 2016 den Hebel schleunigst wieder umlegen. Bislang hat die Truppe um Superstar Ronaldo nur beim 3:0 gegen die Türkei richtig überzeugen können. Erst wartet Slowenien, im Viertelfinal Belgien oder Frankreich.

7

Niederlande (–2)

Aus der Oranje ist man auch nach drei Spielen nicht so richtig schlau geworden. Nach einem starken Auftritt gegen Frankreich (0:0) gibt es zum Abschluss der Gruppenphase eine 2:3-Niederlage gegen Österreich. Das beutet zwar nur Platz drei in der Gruppe, gleichzeitig aber auch ein Achtelfinal-Duell gegen Rumänien.

8

Italien (–1)

Richtig in Fahrt gekommen ist der Titelverteidiger noch immer nicht. Mit einem glücklichen 1:1 gegen Kroatien haben die Italiener gerade noch verhindert, um den Achtelfinal zittern zu müssen. Dort geht es nun gegen die Schweiz.

9

Schweiz (+1)

Mit dem 1:1 gegen Deutschland hat die Nati einmal mehr gezeigt, dass sie gegen die Grossen mithalten kann. In den Achtelfinal gegen Italien gehen die Schweizer darum mit mehr als nur Aussenseiterchancen. 

10

Belgien (–2)

Der belgische Absturz geht weiter. Mit einem 0:0 gegen die Urkaine zittern sich die Roten Teufel in Achtelfinal. Dort wartet Frankreich, in einem möglichen Viertelfinal Portugal. Für die goldene Generation Belgiens wird es wohl auch im letzten Versuch nichts mit einem Titel.

11

Türkei (+4)

So richtig verdient ist der Aufstieg im Ranking nicht. Gegen Tschechien mühen sich die Türken trotz 70-minütiger Überzahl zu einem knappen 2:1-Erfolg. Doch auch das Team von Vincenzo Montella hat viel Glück mit der Tableauhälfte. Im Achtelfinal trifft man auf Österreich.

12

Dänemark (–1)

Auch im dritten Spiel gegen Serbien reicht es für die Dänen nur zu einem Unentschieden. 2016 marschierten die Portugiesen nach einer ebenfalls sieglosen Gruppenphase bis zum Titel. Im Fall von Dänemark ist das aber weniger realistisch. Bei einem Achtelfinal-Coup gegen Deutschland würde als nächstes Spanien warten.

13

Slowenien (+1)

Auch die Slowenen sind nach drei Remis an dieser EM noch ungeschlagen und haben sich zum ersten Mal überhaupt bei einem grossen Turnier für die K.o.–Phase qualifiziert. Für einen grösseren Sprung im Ranking reicht es trotzdem nicht. Schuld ist Achtelfinalgegner Portugal und alles, was danach kommen würde.

14

Rumänien (+7)

Der Überraschungssieger der Gruppe E macht einen Riesen-Sprung. Gegen Belgien haben die Rumänen im zweiten Gruppenspiel trotz 0:2-Niederlage gezeigt, dass sie gegen grosse Teams Nadelstiche setzen können. Mit Holland wartet im Achtelfinal keine komplett unlösbare Aufgabe.

15

Slowakei (+4)

Dass sich Rumänien und die Slowakei im letzten Gruppenspiel gegenseitig keine Steine in den Weg gelegt haben, kommt nicht überraschend. Damit das EM-Abenteuer noch etwas weitergeht, bräuchten die Slowaken nach dem 1:0-Sieg über Belgien aber ein oder zwei weitere Coups. Zuerst gegen England, dann gegen die Schweiz oder Italien. 

16

Georgien (+8)

Mit dem 2:0-Sensationssieg macht natürlich auch die Weltnummer 74 einen gewaltigen Sprung nach oben. Bitter, dass im Achtelfinal Top-Favorit Spanien auf die EM-Neulinge wartet.

OUT: 17. Kroatien (–7)

Nur wenige Sekunden haben den WM-Halbfinalisten von 2022 zum Achtelfinal-Einzug gefehlt. Doch das Tor von Italiens Mattia Zaccagni zum 1:1 sorgt dafür, dass die Kroaten schon nach der Vorrunde nach Hause müssen. Zum ersten Mal bei einem grossen Turnier seit 2014.

OUT: 18. Tschechien (–2)

Eines muss man den Tschechen lassen: Sie haben bis zum Schluss gekämpft. Gegen die Türkei hätte trotz Unterzahl langer bis kurz vor Schluss ein Tor für den Achtelfinal gereicht. Trotz drei guten Auftritten bleiben am Ende nur zwei Punkte und eine grosse Enttäuschung.

OUT: 19. Ukraine (+1)

Für die Ukrainer geht es mit einer kleinen Verbesserung in die Ferien. Bei der Nullnummer gegen Belgien fehlt wenig, um doch noch in die K.o.-Phase einzuziehen. Nach der 0:3-Klatsche zum Start gegen Rumänien hat sich die Ukraine im Turnierverlauf deutlich gesteigert.

OUT: 20. Ungarn (–3)

Bis zuletzt haben die Magyaren auf ein Weiterkommen als einer der besten Gruppendritten gehofft. Nun steht fest: Der Nati-Gruppengegner hat vergebens weitertrainiert. Am Ende gibt die schlechtere Tordifferenz gegenüber Slowenien den Ausschlag.

OUT: 21. Polen (+1)

Obwohl bereits ausgeschieden, verkaufen sich die Polen ihre Haut gegen Frankreich teuer und ringen dem Mitfavoriten ein 1:1 ab.

OUT: 22. Serbien (–9)

Die Serben beenden die Gruppe mit England, Dänemark und Slowenien ohne einen einzigen Sieg. In drei Spielen gelingt dem Team nur ein einziger Treffer, das Offensiv-Trio Dusan Vlahovic, Aleksander Mitrovic und Dusan Tadic bleibt torlos. Neben Kroatien die grösste Enttäuschung des Turniers. 

OUT: 23. Albanien (–)

Von wegen Kanonenfutter! Auch zum Abschluss gegen Spanien (0:1) zeigen die Albaner einen richtig engagierten Auftritt. Obwohl am Ende nur ein Punkt aus drei Spielen herausschaut, eine absolute Bereicherung für das EM-Turnier.

OUT: 24. Schottland (–6)

Hätten sich die Schotten auf dem Feld nur halb so gut präsentiert, wie auf den Rängen, wäre mindestens der Halbfinal dringelegen. Doch so müssen sie auch im letzten Spiel gegen Ungarn (0:1) als Verlierer vom Platz. Kein Team hat weniger Punkte geholt als die Tartan Army, keines mehr Gegentore zugelassen.

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