Am Mittwoch rücken die 29 Nati-Stars im Hotel Grand Resort in Bad Ragaz ein. Knapp eineinhalb Wochen EM-Vorbereitung stehen an, bevor 26 von ihnen ans Turnier fliegen dürfen. Erst gehts zum Spiel gegen Wales (12. Juni) nach Baku, danach steht der Knüller gegen Italien (16. Juni) in Rom an, bevor wieder in Aserbaidschan gegen die Türkei (20. Juni) gespielt wird.
Und dann solls mit dem EM-Achtelfinal weitergehen. Platz 2 in der Gruppe reicht sicher, die vier besten Gruppendritten (von sechs) qualifizieren sich ebenfalls. Trainer Vladimir Petkovic sagt: «Wir sind optimistisch und zugleich auch realistisch. Wir wissen, dass Wales sehr gut spielt und die Türkei und Italien im Moment sehr starke Gegner sind. Wir gehen selbstbewusst in das Turnier, aber wir sind mit beiden Füssen am Boden und haben Respekt vor jedem Gegner. Unser Minimalziel ist das Erreichen des Achtelfinals.»
Drei Mal Scheitern im Achtelfinal
Zuletzt gab es immer im Achtelfinal eine Pleite: An der WM 2014 (0:1 gegen Argentinien nach Verlängerung), an der EM 2016 (4:5 nach Elfmeterschiessen gegen Polen) und an der WM 2018 (0:1 gegen Schweden). Endlich den Viertelfinal zu erreichen, das ist das Ziel dieser Gruppe.
Und Nati-Direktor Pierluigi Tami verrät sogar: «Wir haben mit den Spielern eine Vereinbarung getroffen: Sie bekommen nur Prämien, wenn sie ein gewisses Ziel erreichen. Das bedeutet an der EM erst ab dem Achtelfinal.»
Xhaka wills wie 2009 machen
Und einer hat immer das Selbstbewusstsein, einen Schritt weiter zu kommen. Am 18. Oktober 2009 sagte Xhaka im Blick vor der U17-EM: «Ich packe Kleider für einen Monat ein.» Und weiter: «Ich will Weltmeister werden! Wir spielen schon seit Jahren in dieser Formation zusammen. Vom Kollektiv her sind wir sicher die Stärksten.»
Einen Monat später ist die U17 Weltmeister. Xhaka hat seine Ankündigung wahr gemacht. Und nun sagt er zwölf Jahre später zu Blick: «Ich gehe mit dieser Einstellung in jedes Spiel und in jedes Turnier. Wenn man sich keine hohen Ziele setzt, kann man auch nichts erreichen. Wir haben das Potenzial, Geschichte zu schreiben, und das haben wir bereits oft gezeigt. Und ich packe ganz sicher genug Sachen ein, die bis zum Final reichen.»