Verpasst Italien nach der WM 2018 und 2022 schon wieder ein grosses Fussballturnier? Möglich! Am Montag (20.45 Uhr im Blick-Liveticker) kommts zum grossen EM-Quali-Endspiel gegen die Ukraine in Leverkusen (De).
Aufgrund des russischen Angriffskriegs muss die Partie auf neutralem Boden ausgetragen werden. Und die Ukrainer sind besonders motiviert. «Wir werden alles tun, um unsere Soldaten, die in der Heimat sind, zu erfreuen», sagt Donezk-Verteidiger Valeriy Bondar (24) vor dem Spiel.
Verstecken müssen sich die Ukrainer mit Stars wie Chelsea-Spieler Mykhaylo Mudryk (22) oder Arsenal-Stratege Oleksandr Zinchenko (26) keineswegs. Trotzdem sind sie in der Rolle des Underdogs.
Italien hat bessere Karten
Italien, aktueller Europameister, ist am Montag der Favorit. Auch aufgrund der besseren Ausgangslage. Da die Südeuropäer das Hinspiel gegen die Ukraine (2:1) gewonnen und das bessere Torverhältnis haben, wären sie bereits mit einem Unentschieden sicher für die EM 2024 qualifiziert.
Was den Italienern aber Angst macht: Die Favoritenrolle liegt ihnen nicht. Das wissen wir spätestens seit den Playoffs zur WM in Katar, als Italien gegen Fussballzwerg Nordmazedonien sensationell ausschied. Oder auch aus der WM-Quali davor, als man in der Schweizer Gruppe als Favorit nur Zweiter wurde.
Im Falle einer Niederlage gegen die Ukraine könnte die Squadra Azzurra sich noch immer über die Playoffs qualifizieren. Diese werden vom 21. bis 26. März 2024 ausgespielt. Luciano Spaletti (64), der Italien nach seinem Meister-Coup mit Napoli am 1. September 2023 übernommen hat, denkt aber gar nicht so weit: «Wir schauen aufs nächste Spiel – und wir werden bereit sein, glaubt mir.» (par)