In dieser Woche geht die Qualifikationskampagne für die Europameisterschaft 2024 in die letzte Phase. Die Ausgangslage vor den letzten Spielen ist je nach Land sehr unterschiedlich. Während die Spanier, Schotten (beide Gruppe A), Franzosen (Gruppe B), Engländer (Gruppe C), Türken (Gruppe D), Belgier, Österreicher (Gruppe F) und Portugiesen (Gruppe J) alle schon qualifiziert sind und ihre letzten Partien nur noch souverän herunterspielen müssen, gehts für andere noch um alles.
Finalissima für Italien?
Etwa für den amtierenden Europameister Italien. Für diesen bahnt sich in der Gruppe C ein spannender Zweikampf um Platz zwei hinter Gruppensieger England an. Die Ukraine steht aktuell – mit einem Spiel mehr – drei Punkte vor Italien. Auch Nordmazedonien, drei Punkte hinter Italien, hat noch Aussenseiterchancen.
Pikant: In den verbliebenen Partien kommts für Italien gleich zu zwei entscheidenden Direktduellen. Am Freitag warten die Nordmazedonier, die Italien bereits um die WM-Teilnahme 2022 gebracht haben. Und am Montag trifft Italien zum Abschluss in Leverkusen auf die Ukraine. Möglich, dass es dann zu einer echten Finalissima ums letzte EM-Ticket in der Gruppe kommt.
Kroatien braucht Schützenhilfe, Lewy zittert
Auch in Gruppe D zeichnet sich ein Fotofinish ab. Zwar hat die Türkei den Gruppensieg schon klargemacht, doch die punktgleichen Waliser und Kroaten kämpfen noch Kopf an Kopf ums zweite EM-Ticket. Allerdings befindet sich Wales gegenüber Kroatien wegen des Abschneidens im Direktduell (1:1, 2:1) in der besseren Position. Dementsprechend ist der WM-Halbfinalist auf Schützenhilfe von der Türkei und Armenien angewiesen, die die letzten zwei Gegner von Wales sind. Gleichzeitig sind aber auch starke Nerven von Modric, Kramaric und Co. gefragt, um gegen Lettland und Armenien wichtige Punkte einzufahren.
In der Gruppe E ist die Qualifikation von Leader Albanien nur noch Formsache. Dahinter droht Stürmerstar Robert Lewandowski mit Polen eine gewaltige Enttäuschung. Denn die Tschechen liegen mit einem Spiel weniger einen Punkt vor Polen auf Platz zwei. Doch auch wenn der Schweizer EM-Achtelfinalgegner von 2016 am Freitag das direkte Aufeinandertreffen gewinnen sollte, kann Tschechien drei Tage später aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen Moldawien das Ticket lösen.
Für die unglücklichen Dritten gibt es aber noch Hoffnung, an der EM teilzunehmen. Im März 2024 werden via Playoffs über die Nations League noch drei EM-Tickets vergeben. (men/sbe)