Luis Enrique ist voll des Lobes über den 18-jährigen Pedro Gonzalez Lopez, genannt Pedri, von der Kanaren-Insel Teneriffa. «Er ist einzigartig. Wir haben keinen Zweiten wie ihn», sagt Spaniens Coach. Daran glaubte auch Pedris Stammklub UD Las Palmas: Der Verein von den kanarischen Inseln liess Pedri für sechs Mio Fr. ziehen, aber nicht ohne sich gleich eine ganze Reihe von Boni zu sichern, sollte sich der Teenager in Barcelona durchsetzen. Bis zu 39 Millionen könnte Pedri am Ende einbringen. Die spanische Sportzeitung «La Marca» bezeichnete den Deal als «Unterschrift des Jahrzehnts».
Pedri sagt vor der EM: «Schon bevor ich geboren wurde, gehörte ich zu Barcelona». Sein Grossvater gründete den Barça-Fanclub im 12000-Einwohner-Städtchen Tregueste auf Teneriffa, in dem Pedri aufgewachsen ist und seine Eltern eine Bar betreiben.
Seit seinem Wechsel zu den Katalanen lebt er mit seinem Bruder, einem Koch, zusammen. «Er kocht wirklich gut, ich kann mich nicht beklagen», sagt Pedri über ihre Mahlzeiten. Er ist der zweitjüngste Spieler, der 50 Einsätze für Barcelona absolviert hat, knapp hinter Lionel Messi.
Das CIES Football Observatory führt Pedri als besten Spieler des Jahrgangs 2002 – vor St. Gallens Innenverteidiger Leonidas Stergiou.
Die grosse Frage: Betreiben die Spanier Raubbau mit der Gesundheit des Teenies? Die Befürchtungen bei seinem Arbeitgeber Barcelona sind gross. 58-mal steht Pedri diese Saison für Barça auf dem Feld. Dazu kommen vier Spiele für Spaniens U21 und jetzt acht Einsätze unter Enrique. Auch wenn heute für Spanien gegen die Schweiz in St. Petersburg Endstation sein sollte, für Pedri geht die Reise bald weiter: Mit der Olympia-Auswahl nach Tokio.