Am Dienstagabend wird Frankreich-Trainer Didier Deschamps sein definitives Kader für die Europameisterschaft im Juni bekanntgeben. Neben vielen gesetzten Spielern und einigen Zitterkandidaten steht auch ein sehr überraschender Name auf der Liste: Karim Benzema. Und das ist brisant!
Denn der 33-Jährige ist 2015 aus der französischen Nationalmannschaft verbannt worden. Der Grund? Die sogenannte «Sextape-Affäre» um den Real-Star.
Benzema wurde gegen Ende 2015 vorgeworfen, zusammen mit seinem Jugendfreund Karim Zenati seinen Teamkameraden Mathieu Valbuena erpresst zu haben. Die beiden sollen im Besitz eines Videos gewesen sein, dass den Offensivspieler beim Sex mit seiner Freundin zeigt. Valbuena solle 150'000 Euro zahlen, sonst werde das Video veröffentlicht.
Ein Sturm mit Mbappé und Griezmann
Valbuena verliess darauf Frankreich, wechselte zuerst zu Fenerbahce und dann nach Griechenland zu Olympiakos Piräus. In einem späteren Interview gab er zu, wegen der Sextape-Affäre aus Frankreich geflüchtet zu sein.
Obwohl Benzema die Vorwürfe stets bestritten hat, beteuert, nie ein solches Video gesehen zu haben und vor Gericht sogar einige Teilerfolge erzielen konnte: Der Verdacht blieb. Als Konsequenz wurde er von Nationaltrainer Didier Deschamps stets ignoriert. Den WM-Titel 2018 feierten «Les Bleus» ohne ihren Starstürmer.
Jetzt kommt die Nati-Rückkehr aus dem Nichts. Rein sportlich aber ist die Nomination des Stürmers nachvollziehbar. Und zusammen mit Kylian Mbappé und Antoine Griezmann wird er an der EM einen absoluten Hammer-Sturm bilden.
Auf Vereinseben zählt Benzema bei Real Madrid seit Jahren zu den Leistungsträgern und spielt diese Saison den vielleicht besten Fussball seiner Karriere. Vor kurzem räumte er den Preis als bester Franzose ausserhalb der Ligue 1 ab. (tim)