Schottland, Ungarn und die Schweiz – Deutschland hätte es bei der EM-Gruppenauslosung schlimmer erwischen können. In diesem Punkt sind sich die grossen Medien in unserem Nachbarland einig.
Von «DFB-Glück» schreibt Sport1. Und auch die «Bild» sieht eine «Glücks-Gruppe». Die grösste Zeitung Deutschlands beweist mit Blick auf die zuletzt schwachen EM- und WM-Auftritte Selbstironie: «Da können sogar wir weiterkommen.»
Das Fachmagazin «Kicker» schreibt von einer «machbaren Gruppe» und sieht eine «Steilvorlage», um es nach den beiden Gruppenouts an den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sowie dem knappen Weiterkommen an der EM 2021 nun wieder in die K.-o.-Phase zu schaffen.
Völler erleichtert
Diplomatischer zeigt sich der neue Deutschland-Trainer Julian Nagelsmann (36): «Es ist eine sehr interessante Gruppe, das Eröffnungsspiel gegen Schottland wird emotional. Auch Ungarn und die Schweiz haben einige Bundesliga-Spieler, teilweise habe ich sie auch selber schon trainiert. Gegen die Schweiz wird es ein kleines Derby gegen einen direkten Nachbarn. Es ist keine Todesgruppe, aber leichte Gegner gibt es nicht. Und wir wollen weiterkommen.»
Nationalteam-Direktor Rudi Völler (63) ist erleichtert: «Ich bin ehrlich, es gab Konstellationen, auch mit Italien, die uns erspart geblieben sind. Wir sind aber nicht in der Situation, dass wir Gegner unterschätzen. Alle drei haben eine gute Quali gespielt, es wird anspruchsvoll. Ich freue mich besonders auf die Schotten beim Eröffnungsspiel.»