Auf einen Blick
- Uefa-Bericht: Schiri-Entscheidung im EM-Viertelfinal Deutschland-Spanien war falsch
- Cucurella wehrte Musialas Torschuss aus kurzer Distanz mit dem Arm ab
- Spanien siegte nach strittiger Szene mit 2:1 nach Verlängerung
Ein Uefa-Bericht zum EM-Viertelfinal Anfang Juli zwischen Deutschland und Spanien sorgt für Aufsehen. Laut Schiedsrichterbeobachter Roberto Rosetti war die Entscheidung von Referee Anthony Taylor, nach einem Handspiel von Cucurella keinen Elfmeter zu geben, falsch.
Dies berichtet die spanische Plattform Relevo. Demnach habe die Schiedsrichterkommission des Dachverbandes einige EM-Turnierszenen in der vergangenen Woche analysiert und sei dabei zu dem Entschluss gekommen, dass es gemäss aktueller Regularien für das Handspiel von Marc Cucurella einen Elfmeter für Deutschland hätte geben müssen.
«Gemäss den neuesten Uefa-Richtlinien sollte ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, strenger bestraft werden und in den meisten Fällen ein Elfmeter verhängt werden», heisst es im Bericht. Und weiter: «Es sei denn, der Arm des Verteidigers ist sehr nah am Körper oder berührt den Körper. In diesem Fall hat der Verteidiger den Torschuss mit seinem Arm gestoppt, der nicht sehr nah am Körper ist, wodurch er sich selbst vergrössert hat, sodass ein Strafstoss hätte verhängt werden müssen.»
Uefa widerspricht sich
Damit widerspricht die Uefa ihrer eigenen früheren Mitteilung, in der Taylors Entscheidung noch als korrekt bezeichnet wurde.
Die strittige Szene ereignete sich in der Verlängerung des EM-Viertelfinals beim Stand von 1:1. Musialas Torschuss wurde aus kurzer Distanz von Cucurellas Arm abgewehrt. Taylor liess weiterspielen, auch der VAR griff nicht ein. Spanien siegte am Ende mit 2:1 – und wurde später auch Europameister.
Bericht war für Spitzenschiedsrichter vorgesehen
Taylors Entscheidung hatte nach dem Spiel für heftige Diskussionen gesorgt. Viele Experten sprachen von einem klaren Elfmeter. Selbst Cucurella räumte ein, dass es eine «etwas zweifelhafte Situation» war. Der Spanier glaubt aber auch: «Letztlich denke ich aber, dass nicht über die Szene gesprochen werden würde, wenn Deutschland gewonnen hätte.»
Der brisante Bericht wurde erstellt, um ihn den internationalen Spitzenreferees zuzustellen. Dies passiert regelmässig, damit die Schiedsrichter bei ähnlichen Situationen die gleichen Entscheidungen treffen. Im neuesten Dokument ist der vor mehr als zwei Monaten passierte deutsche «Aufreger des Jahres» offenbar explizit als Fallbeispiel genannt.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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