Handspiel ist nicht gleich Handspiel. Diese Erkenntnis ist im Fussball wirklich nichts Neues. Sie wird im Zuge des EM-Viertelfinals zwischen Spanien und Deutschland aber besonders dem deutschen Fussballfan noch einmal gnadenlos vor Augen geführt.
Im Frust des Ausscheidens der DFB-Elf wurde gar eine Petition für eine Spielwiederholung lanciert. Nur: Die Uefa hatte vor Turnierbeginn erklärt, weshalb solche Szenen keinen Penaltypfiff rechtfertigen würden.
Beispiel aus Champions League: «Niemals Elfmeter»
Zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel ging Roberto Rosetti, Schiri-Boss bei der Uefa, mit den Schiedsrichtern zahlreiche Beispiele durch und erklärte, wie sich der Verband die Auslegung bei Handspielen wünscht. In einem Champions-League-Spiel zwischen Leipzig und ManCity kam es in der zurückliegenden Saison nämlich zu einer ähnlichen Szene, als RB-Verteidiger Castello Lukeba einen City-Abschluss im Strafraum aus kurzer Distanz mit der Hand blockte.
«Das ist niemals ein Elfmeter», kommentierte Rosetti jenes Beispiel. «Der Arm ist nah am Körper in einer natürlichen Position. Der Spieler versucht noch, den Ballkontakt zu vermeiden.» Auch, wie Lukebas Arm unkontrolliert nach hinten ausschwang, habe gegen einen Elfmeterpfiff gesprochen. Alles Argumente, die Ex-Schiedsrichter und heutige Experten ebenfalls zum Schutz von Anthony Taylor nach der Cucurella-Szene vorgebracht haben.
Nach den hitzigen Diskussionen über das «Handgate» von Stuttgart hat sich erstmals Marc Cucurella zur strittigen Szene im EM-Viertelfinal geäussert – ohne seine eigene Meinung preiszugeben. «Ich bin Spieler und mische mich da nicht ein. Ich respektiere, was die Schiedsrichter sagen», erklärte der spanische Aussenverteidiger zwei Tage nach dem dramatischen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die deutsche Nationalmannschaft.
«Wenn die Schiedsrichter sagen, dass es kein Handspiel ist, dann sage ich, es ist kein Handspiel», führte Cucurella am Sonntag im EM-Camp der Spanier in Donaueschingen aus. «Ich verstehe, dass es sich um eine etwas zweifelhafte Aktion handelt», sagte Cucurella auf Nachfrage: «Aber ich denke, wenn Deutschland gewonnen hätte, hätte man nicht darüber gesprochen.»
Der 25-Jährige des FC Chelsea verwies zudem auf weitere strittige Entscheidungen des Schiedsrichters. «Wir hätten uns auch darüber beschweren können, dass er Toni Kroos nicht vom Platz gestellt hat», sagte Cucurella mit Blick auf mehrere gelbwürdige Fouls des deutschen Mittelfeldstars in der Anfangsphase des Spiels, die nicht mit Karten geahndet wurden: «Am Ende haben wir gewonnen, und das ist das Wichtigste.»
Nach den hitzigen Diskussionen über das «Handgate» von Stuttgart hat sich erstmals Marc Cucurella zur strittigen Szene im EM-Viertelfinal geäussert – ohne seine eigene Meinung preiszugeben. «Ich bin Spieler und mische mich da nicht ein. Ich respektiere, was die Schiedsrichter sagen», erklärte der spanische Aussenverteidiger zwei Tage nach dem dramatischen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die deutsche Nationalmannschaft.
«Wenn die Schiedsrichter sagen, dass es kein Handspiel ist, dann sage ich, es ist kein Handspiel», führte Cucurella am Sonntag im EM-Camp der Spanier in Donaueschingen aus. «Ich verstehe, dass es sich um eine etwas zweifelhafte Aktion handelt», sagte Cucurella auf Nachfrage: «Aber ich denke, wenn Deutschland gewonnen hätte, hätte man nicht darüber gesprochen.»
Der 25-Jährige des FC Chelsea verwies zudem auf weitere strittige Entscheidungen des Schiedsrichters. «Wir hätten uns auch darüber beschweren können, dass er Toni Kroos nicht vom Platz gestellt hat», sagte Cucurella mit Blick auf mehrere gelbwürdige Fouls des deutschen Mittelfeldstars in der Anfangsphase des Spiels, die nicht mit Karten geahndet wurden: «Am Ende haben wir gewonnen, und das ist das Wichtigste.»
Blick-Leser sagen: kein Penalty!
Während der Fall für die Uefa damit klar scheint, ist der Blick-Leser nicht ganz so überzeugt von dieser Art der Regelauslegung. Immerhin 39 % haben sich in der Abstimmung für einen Penaltypfiff ausgesprochen. Die Mehrheit (61 %) der fast 35'000 Umfrage-Teilnehmer empfindet es aber als korrekt, Cucurellas Handspiel nicht mit einem Elfmeter zu bestrafen.