Hier krallt sich Donnarumma Sakas Penalty
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Italien ist Europameister:Hier krallt sich Donnarumma Sakas Penalty

Darum schossen Saka, Sancho und Rashford
Die Wahrheit über Southgates Penalty-Debakel

Der englische Nationaltrainer Gareth Southgate (50) wurde für die Auswahl der Elfmeterschützen scharf kritisiert. Dabei hat er sich minutiös vorbereitet.
Publiziert: 13.07.2021 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2021 um 09:33 Uhr
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Grosse Enttäuschung bei den Engländern nach dem verlorenen Penaltyschiessen.
Foto: imago images/PA Images

England und das Penaltyschiessen – eine Leidensgeschichte, die an der WM 1990 seinen Anfang genommen hat. Deutschland zwang die Engländer mit 4:3 in die Knie. Die Bilanz seither ist vernichtend: Sieben Niederlagen stehen zwei Triumphe gegenüber.

Am Sonntag im EM-Final der nächste Tiefpunkt. Mit Marcus Rashford (23), Jadon Sancho (21) und Bukayo Saka (19) patzen drei Schützen der «Three Lions» im Wembley vom Punkt. Dabei hat das englische Coaching-Team einen extremen Aufwand betrieben, damit das Resultat vor heimischer Kulisse dieses Mal anders lauten möge.

Wie die «Daily Mail» berichtet, haben sich die England-Stars seit letztem September nach jeder Trainingseinheit der Kunst des Penaltyschiessens angenommen. Jeder Versuch wurde auf Video festgehalten und genau analysiert. Trainer Gareth Southgate hat seine Spieler sogar dazu aufgefordert, den Gang von der Mittellinie zum Penaltypunkt zu simulieren.

Southgate vertraut auf Trainingsdaten

In dieser internen Ausscheidung hat sich insbesondere der blutjunge Saka äusserst treffsicher gezeigt – auch wenn er als Profi noch nie einen Ernstkampf-Elfmeter geschossen hat.

Rashford und Jadon Sancho gehören ebenfalls zu jenen Spielern, die sich in den Trainings im Duell Mann gegen Mann meistens durchgesetzt haben. Die Trainingsdaten sind der Grund, weshalb die beiden kurz vor Ende der Verlängerung eingewechselt wurden.

Grealish durfte nicht schiessen

Southgate vertraute offensichtlich so sehr auf die Daten, dass er Rashford und Sancho komplett kalt in die entscheidende Phase des EM-Finals warf. Andere durften dagegen keinen Penalty schiessen: Tatsächlich soll sich vor dem Elfmeterkrimi Jack Grealish als Schütze angeboten haben. Die Leistungsdaten aus den Übungen sprachen aber gegen ihn – und so musste er mitansehen, wie seine jüngeren Teamkollegen dem Druck nicht standhielten.

Ob Grealish getroffen hätte? Wir werden es nie erfahren. Sicher aber ist das Problem der Engländer, dass eine Atmosphäre, wie sie an diesem Abend im Wembley herrschte, nicht simuliert werden kann. Und so ist das Ergebnis nach 120 Minuten Kampf und Krampf im EM-Final trotz aller akribischer Vorbereitung dieselbe wie so oft in der Geschichte: England tritt zum Penaltyschiessen an – und versagt. (nab/che)

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