Tödlicher Anschlag in Brüssel: Am Montagabend erschoss ein bewaffneter Mann zwei schwedische Fussballfans und rief dabei «Allahu Akbar». Der Tatort lag rund fünf Kilometer vom Stadion entfernt. Die Fussballfans waren mutmasslich auf dem Weg zum Fussballstadion Roi Baudouin, wo das EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden stattfand.
Die Partie wurde zunächst wie geplant um 20.45 Uhr angepfiffen. Doch nach der Pause wurde das Spiel wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen. Nach 22 Uhr erfolgte die offizielle Bestätigung für den Abbruch. Die Fans im Stadion wurden durch eine Durchsage informiert, durften die Abreise aber erst antreten, als der Sicherheitsdienst grünes Licht gegeben hatte (kurz vor Mitternacht). Die Uefa geht von einem «mutmasslichen Terroranschlag» aus und teilt mit, dass «weitere Informationen zu gegebener Zeit veröffentlicht werden».
Fassungslosigkeit bei Schweden-Trainer
Nach dem Abbruch äusserte sich Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson auf einer Pressekonferenz. Wie alle anderen war auch er fassungslos und rang nach Worten. «Es ist äusserst tragisch und ich denke an die Betroffenen und ihre Angehörigen», sagte er. «In was für einer Welt leben wir? In was für einer Welt leben wir, zum Teufel?»
Schwedens Verbandspräsident Fredrik Reinfeldt betont, dass beide Teams gemeinsam mit der Uefa zum Entschluss gekommen sind, die Partie abzubrechen. «Es ist schrecklich zu hören, dass zwei unserer Fans gestorben sind.»
Die Beteiligten hatten erst nach der ersten Halbzeit von der fürchterlichen Tat erfahren. «Wir können nicht Fussball spielen, wenn so etwas passiert», meinte Andersson.
Belgiens Premierminisiter Alexander De Croo bezeichnete das Ganze als «erschütternden Angriff auf schwedische Bürger». (sbe/dti/bir/AFP)