«Das war für mich extrem berührend»
Nati-Legende Alain Sutter überrascht 14-jährige Fussballerin

Am Samstagabend versammelten sich in Zürich Schweizer Sportpersönlichkeiten bei der Charity Night der Laureus-Stiftung. Sie wurden inspiriert von der Geschichte um die 14-jährige Yorina. Alain Sutter (56) hat das Mädchen überrascht.
Publiziert: 21.10.2024 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 10:32 Uhr
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Die erste Begegnung im neuen Förderprogramm: Yorina (r.) und Alain Sutter in Thun.
Foto: zVg

Auf einen Blick

  • Es stand in Sternen, ob Yorina (14) weiterkicken kann
  • Alain Sutter unterstützt die ambitionierte Fussballerin nun
  • Die Aktion ist Teil eines grösseren Programms
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die Freude ist Yorina (14) ins Gesicht geschrieben. Nati-Legende Alain Sutter (56) streckt ihr eine Schachtel mit nigelnagelneuen Fussballschuhen entgegen. Zusammen spielen die beiden ein paar Bälle. Dann schaut Sutter beim Training zu. Neben ihm an der Seitenlinie steht die Mutter von Yorina. Auch sie ist erleichtert. «Yorinas Augen leuchten, wenn sie Fussball spielt», berichtet Sutter.

Doch es hing an einem seidenen Faden, ob Yorina ihre Lieblingsbeschäftigung auch in Zukunft ausüben kann. Fast hätte sie mit dem ambitionierten Fussballspielen aufhören müssen. Das Ende mit Trainings in den U-Auswahlen. So geht es vielen Kindern und Jugendlichen in der Schweiz. Wenn die Situation in der Familie nicht einfach ist, muss häufig bei den Mitgliedsbeiträgen für Sportvereine gespart werden.

Hier setzt das neue Programm der Winterhilfe und der Laureus-Stiftung an, bei der Alain Sutter Botschafter ist. Ziel ist es, Familien in herausfordernden Situationen zu unterstützen und Geld für die Übernahme der Kosten für Sportverein und Material wie Fussballschuhe zu übernehmen. Der Ex-Fussballer, -Sportchef, Buchautor und aktuelle TV-Experte machte den Anfang. Das Motto: Für 500 Franken ermöglicht man einem Kind ein Jahr lang Sport. Am Samstagabend bei der Charity Night stellte Sutter das Programm vor.

Das ist die Laureus-Stiftung

«Sport hat die Kraft, Leben zu verändern», lautet das Motto von Laureus Schweiz. Die Stiftung ermöglicht gemäss eigenen Angaben jährlich über 23'000 benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport. Sie ist Teil der globalen Laureus-Stiftung. Im Boot sitzen zahlreiche aktive und ehemalige Schweizer Sportpersönlichkeiten wie Mujinga Kambundji, Marco Odermatt, Daniela Ryf oder Fabian Cancellara, aktueller Präsident des Stiftungsrats.

«Sport hat die Kraft, Leben zu verändern», lautet das Motto von Laureus Schweiz. Die Stiftung ermöglicht gemäss eigenen Angaben jährlich über 23'000 benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport. Sie ist Teil der globalen Laureus-Stiftung. Im Boot sitzen zahlreiche aktive und ehemalige Schweizer Sportpersönlichkeiten wie Mujinga Kambundji, Marco Odermatt, Daniela Ryf oder Fabian Cancellara, aktueller Präsident des Stiftungsrats.

Sutters Schwester kam mit schwerer Behinderung zur Welt

Die Unterstützung von Yorina war also erst der Anfang. Sutter ist nun Pate der 14-Jährigen, die beim Super-League-Klub Rot-Schwarz Thun in der Jugend kickt. Schon bei dieser Begegnung ging ihm das Herz auf. «Das war für mich extrem berührend», erzählt er Blick. «Ich will sicher wieder mal ein Spiel von ihr schauen gehen. Und wissen, wie es ihr geht.»

Sutter kann die Situation gut nachempfinden, in der sich Jugendliche wie Yorina befinden. Beide kommen aus einem Umfeld, in denen Geschwister sehr viel Aufmerksamkeit brauchen. Sutters Schwester Daria kam mit einer schweren Behinderung zur Welt. «Das war sehr prägend. So etwas verändert das ganze Leben, vor allem das der Eltern», sagte er einst der «Schweizer Illustrierten». Er weiss, wie viel Zuwendung es in solchen Verhältnissen braucht.

So bleibt Sutter vom Treffen besonders, dass er mit der Aktion nicht nur ein junges Mädchen unterstützt. Sondern viel mehr: eine ganze Familie. Er erinnert sich an die Erleichterung und Dankbarkeit, die er von der Mutter spürt, als er mit ihr zusammen an der Seitenlinie steht, und zuschaut, wie die 14-jährige Yorina mit dem Ball am Fuss in die Zukunft geht. Es soll der Anstoss sein für viele weitere solcher Aktionen.

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