Ein Drama, das kaum ein Film-Regisseur besser hätte in Szene bringen können. Am Dienstagabend spielt Challenge-Ligist Yverdon gegen den FCZ gross auf. Die Waadtländer überzeugen mit hartem Zweikampfverhalten, robusten Spielern und mit unglaublicher Effizienz. So können die Zürcher froh sein, es überhaupt ins Penaltyschiessen geschafft zu haben, ist Yverdon in diesem Cup-Achtelfinal doch zweimal in Führung gegangen.
Doch der FCZ rettet sich in die Penalty-Lotterie. Und dort kommts eben zu diesem besagten Drama. Ganze 26 Elfer werden geschossen, ehe der Sieger feststeht.
Den letzten verwandelt Marculino Ninte souverän und schiesst Yverdon damit eine Runde weiter.
Salvi schiesst, Kostadinovic nicht
Ein wunderbares Spiel, ein Fight. Am Dienstagabend kommt jeder Cup-Freund auf seine Kosten.
Doch während den entscheidenden Minuten kommts zum grossen Wirrwarr. Zürichs Cup-Keeper Zivko Kostadinovic darf seinen Elfer nicht schiessen. Und dies, obwohl insgesamt 13 Zürcher sich der Penalty-Herausforderung stellen mussten. Bledian Krasniqi und Moritz Leitner schiessen schliesslich zweimal, Kostadinovic gar nicht. Sein Pendant, Yverdon-Goalie Mirko Salvi, hat seinen Elfer dagegen versenkt.
Die Zürcher blicken nicht durch. Diskutieren wild mit Schiri Alessandro Dudic. FCZ-Boss Canepa steht mitten auf dem Platz, Trainer Breitenreiter ist emotionsgeladen. Warum durfte Kostadinovic nicht ran? Ganz einfach: Die Regel sieht vor, dass bei beiden Teams jene Spieler antreten dürfen, die beim Abpfiff nach 120 Minuten auf dem Feld gestanden sind. Weil aber Yverdons Breston Malula kurz vor Schluss mit Gelbrot vom Platz fliegt, können die Waadtländer nur noch 10 Schützen stellen. Der FCZ muss gemäss Regelbuch nachziehen und darf ebenfalls nur 10 Schützen stellen und so musste Kostadinovic passen.
Letztlich aber ist es egal. Weil Ninte den 26. Elfer macht. Yverdon ist damit diskussionslos im Viertelfinal. (mam)