Schwegler tritt mit Cupsieg ab
«Für ein Drehbuch wäre es der ideale Schluss»

Nach 20 Jahren Profifussball, davon 182 Partien für Blau-Weiss, geht für den FCL-Captain Christian Schwegler (36) mit dem Cupsieg die Karriere zu Ende. Kitschiger gehts kaum, wie der Ettiswiler im Interview erzählt.
Publiziert: 25.05.2021 um 20:47 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2021 um 20:49 Uhr
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Was für ein Abschluss einer Karriere. Mit dem Gewinn des Cupfinals hängt FCL-Captain Christian Schwegler (l.) seine Fussballschuhe an den Nagel.
Foto: TOTO MARTI
Eynat Bollag

BLICK: Christian Schwegler, dachten Sie am Dienstagmorgen, alles sei nur ein schöner Traum gewesen?
Christian Schwegler:
Nein, und zwar, weil ich in meinem Bett herumgeschaut habe und feststellen musste, dass niemand mehr da war (lacht).

Schöner hätte ihre Karriere nicht enden können…
Für ein Drehbuch wäre es wirklich der ideale Schluss gewesen. Es hat einfach so viel zusammengepasst. Ich hatte mein erstes Spiel als Profi gegen St. Gallen, dreieinhalb Jahre habe ich für YB gespielt und nun habe ich mit Luzern mein letztes Spiel in Bern gegen St. Gallen machen können und noch einen Titel gewonnen. Schon kitschig...

Was hat Sie am meisten überwältigt?
Die Gefühlslage direkt nach dem Spiel und dann zu realisieren, endlich auch in der Schweiz einen Titel gewonnen zu haben. Und das im letzten Spiel.

Sie haben bereits mit Salzburg elf Titel gewonnen. Macht der Cupsieg die alle wett?
Ja. Mit Red Bull war die Ausgangslage eine ganz andere. Dort waren wir praktisch dazu verpflichtet, zu gewinnen. Mit dem FCL, dem Klub, den mein Vater schon in seinem Herzen getragen hat, der jetzt den vierten Titel in 120 Jahren Klub-Geschichte feiern darf, da kann man den Titel gar nicht anders einordnen, als ganz oben.

Haben Ihre Kinder das ganze schon realisiert?
Mein Sohn meinte immer: «Papi, ein Pokal muesch no gwünne.» Aber was am Montagabend passiert ist, hat er noch nicht ganz realisiert. Aber wenn man sie in ein paar Jahren darauf anspricht – ja, dann waren sie dabei.

Was steht nun an?
Also jetzt mache ich mal Ferien. Einfach mal die Tage geniessen und da sein für meine Familie. Ich war jetzt lange genug an den Fussball gebunden. Hoffentlich wird das Wetter jetzt auch noch besser (lacht).

Wie geht es denn jetzt beruflich konkret weiter?
Im August starte ich mit zwei verschiedenen Jobs. Ich werde beim FCL die Juniorenmannschaft FE-14 trainieren. Und nebenbei im Bereich Treuhand in einer Firma in Sursee beginnen.

Werden sie ihren Jungs beim ersten Training nach den Ferien einen Besuch abstatten?
Vielleicht nicht im ersten. Aber wenn dann mal schön die Sonne scheint und ich mit dem Liegestuhl nebendran liegen kann, dann gehe ich sicher mal vorbei (lacht).

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