Mit acht tritt Johan Djourou (35) Etoile Carouge bei, noch heute schlägt sein Herz für den Genfer Quartierverein. Die Frage, ob er am Mittwoch im Stade de la Fontenette sein werde, beantwortet der langjährige Nati-Verteidiger mit Inbrunst: «Natürlich werde ich dort sein und versuchen, den Spielern jene Stärke zu geben, die sie brauchen werden. Ich drücke meine Daumen und alles, was es sonst noch zu drücken gibt.»
Dass Carouge auf dem Weg in den Viertelfinal erst den FC Winterthur (3:1) und dann den grossen FC Basel (1:0) eliminiert habe, sei jetzt schon historisch, so Djourou. «Falls die Reise nun noch weitergehen sollte, wäre das unglaublich.» Einfach werde es aber nicht. Ganz im Gegenteil. «St. Gallen hat am Wochenende gegen YB überzeugt und Moral getankt, das wird ein kompliziertes Spiel.»
Mittelfeldhirn ist weg
Erschwerend kommt hinzu, dass der Promotion-Ligist mit Nassim Zoukit (20) sein Mittelfeldhirn in der Winterpause an Lausanne verloren hat. Und man seit dem Coup gegen den FCB von sechs Meisterschaftsspielen bloss noch eines gewinnen konnte. Der letzte Ernstkampf ist zudem fast zwei Monate her, die Rückrunde in der Promotion League beginnt erst am 19. Februar.
Argumente, die gegen eine erneute Sensation sprechen. Dafür spricht das Selbstvertrauen der Genfer. Nach dem Sieg gegen den FCB postete die Social-Media-Abteilung des Vereins ein Foto, das einen übermächtigen Carouge-Spieler zeigt. Auf dessen Hand sitzt ein zwergenhafter Arthur Cabral. Es ist ein Konter auf eine Provokation der Basler, die zu jenem Zeitpunkt auf dem ersten Platz der Tabelle standen und die Konkurrenz aus Bern und Zürich zu Zwergen degradierten.
Im Cup aber wurde der FCB vom Promotion-Ligisten klein gemacht. Ob Etoile auch gegen den FCSG über sich hinauswachsen wird?