Kurz nach Abpfiff des Cup-Halbfinals zwischen dem FC Winterthur und Servette FC stürmen mehrere Fans des Auswärtsteams das Spielfeld. Bei zwei Anhängern der Grenats brennen dabei die Sicherungen komplett durch, sie werfen je eine brennende Fackel in Richtung des Winterthurer Familiensektors. Gleichzeitig mit dem Platzsturm der angereisten Anhänger folgt auch von den Heimfans eine Reaktion: Mehrere – grösstenteils vermummte – Anhänger stürmen den Platz. Auf diesen Platzsturm hat der Klub nun reagiert und erste Stadionverbote gegen die eigenen Fans verhängt.
«Neben der verbalen Verurteilung wird der FCW die Vorfälle auf beiden Seiten kritisch aufarbeiten und die nötigen Konsequenzen ziehen. Für eine gründliche Bilanz wird zurzeit das umfangreiche Bildmaterial ausgewertet. Erste mehrjährige Stadionverbote können bereits ausgesprochen werden», lässt der FC Winterthur in einer Medienmitteilung verlauten.
Mehr zu den Ausschreitungen
Aufarbeitung mit der Fanarbeit und der eigenen Fanszene
Die Eulachstädter loben das «spannende Fussballspiel auf hohem Niveau» und die Stimmung auf der ausverkauften Schützenwiese, verurteilt jedoch den «Platzsturm, die Pöbeleien, die Sachbeschädigungen und mit besonderer Vehemenz die beiden absichtlichen Fackelwürfe von zwei vermummten Genfer Fans gegen das Publikum.» Der FC Winterthur will die Geschehnisse vom Sonntagnachmittag zusammen mit der Fanarbeit und der eigenen Fanszene nachhaltig aufarbeiten.
Wenige Stunden zuvor äusserte sich bereits Servette FC zu den Vorfällen. «Der Verein ist zutiefst schockiert über diese provokativen Handlungen und Haltungen, die nicht seine Werte widerspiegeln», schreibt der Klub in einem Communiqué und verurteilt das Verhalten der angeblichen Fans. Zudem wird betont, dass man den Sicherheitsverantwortlichen und den Behörden zur Verfügung steht, «um diese Vorfälle aufzuklären und dazu beizutragen, dass sie sich nicht wiederholen.» (hon)