Ein solches Spiel gab es im Schweizer Cup noch nie! In Gasel BE empfängt der FC Sternenberg (4. Liga) den FC Goldstern (3. Liga). Das Besondere an diesem «Sternen»-Duell? Noch nie kam es im Cup zu einer Begegnung von zwei derart unterklassigen Klubs.
Das hat vor allem zwei Gründe. Vor der Einführung der Promotion League und der 2. Liga interregional war ein 3.-Ligist noch fünftklassig, nun siebtklassig. Und dass sich ein Achtklassiger wie jetzt Sternenberg via Fairplay-Trophy für die Hauptrunde qualifiziert, gabs früher auch nicht.
Die Spieler hofften auf das Los YB
Beide Berner Amateur-Klubs realisieren die historische Dimension erst, als Blick anruft. Sternenberg-Trainer Joel Genini: «Die Mannschaft hatte schon auf ein grosses Los wie YB gehofft. Aber nun ist es sportlich interessant. Wir freuen uns sehr, es gibt ein schönes Fest.»
Der Juniorenklub von YB-Funktionär Christoph Spycher erwartet rund 500 Fans. Nicht wenige davon bringt Gegner Goldstern mit, sogar ein Fanmarsch ist geplant. Der Klub aus Kirchlindach BE ist nach dem sensationellen Triumph im Berner Cup erstmals überhaupt im Schweizer Cup dabei – und ist nun sogar Favorit!
Trainer Egzon Tishuku: «Wir können nur verlieren. Das hätten wir uns vor der Auslosung niemals vorstellen können.» Und Sportchef Michael Reinhard sagt: «Wir sind gewappnet und nehmen das Spiel sehr ernst.»
Klar ist: Einer der beiden Klubs kann in der nächsten Cup-Runde nochmals nach den Sternen greifen und erneut aufs grosse Los gegen YB hoffen.