Auf einen Blick
- FC Biel strebt Rückkehr in Challenge League an, neuer Investor unterstützt Seeländer
- Klub etabliert sich als Ausbildungsverein mit internationalen Synergien
- Biel belegt aktuell den zweiten Platz in der Promotion League
Im Seeland war der Schock gross, als der FC Biel vor zehn Jahren aufgrund eines Zwangsabstiegs den Profifussball verlassen musste. Eine Mannschaft ohne Zukunft, ein Verein am Boden. Doch heute sieht die Lage ganz anders aus: Biel ist auf dem besten Weg, wieder in die Challenge League zurückzukehren. Mit Core Sports Capital, geführt vom ehemaligen Assistenten des Ex-Fifa-Präsidenten Sepp Blatter, Ahmet Schaefer (42), hat der Klub einen neuen Investor, der das Projekt nachhaltig unterstützen will. Und als i-Tüpfelchen der Saison steht nun ein grosses Highlight an: Im Cup-Viertelfinal trifft Biel auf Lugano, einen potenziellen Meisterkandidaten.
Neues Konzept: Biel als Ausbildungsverein
Seit einigen Jahren verfolgt der FC Biel eine klare Strategie: Der Klub soll sich als Ausbildungsverein etablieren und von den Synergien mit den anderen Vereinen im Netzwerk von Core Sports Capital profitieren. Der neue Investor besitzt bereits die zweitklassigen Klubs Clermont Foot in Frankreich und Austria Lustenau in Österreich. Das Ziel ist es, Talente zwischen den Vereinen auszutauschen und gemeinsam Know-how zu nutzen.
Sportkoordinator Oliver Zesiger (42) betont: «Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und gehen Schritt für Schritt. Das ist ein langfristiges Projekt.» Der Verein investiert verstärkt in die Ausbildung junger Spieler und schafft eine nachhaltige Basis für künftigen Erfolg.
Der Aufstieg als grosses Ziel
Biel spielt eine starke Saison in der Promotion League und belegt aktuell den zweiten Platz. Der Aufstieg in die Challenge League ist das erklärte Ziel. «Nach dem Zwangsabstieg hatten wir nichts. Keine Mannschaft, keinen Staff, ja nicht einmal Geld für Trikots», erinnert sich Präsident Dietmar Faes (64). Heute ist Biel jedoch wieder auf Kurs und hat sich auch wieder eine treue Fanbasis aufgebaut. Die gute Infrastruktur ist nicht nur für den Verein, sondern auch für die Spieler attraktiv. «Der Cup ist ein Zückerli, der Fokus liegt aber klar auf dem Aufstieg in die Challenge League», stellt Zesiger klar. Biel will sich langfristig in der zweithöchsten Liga etablieren, finanziell solide bleiben und nicht erneut in ein Chaos wie in der Vergangenheit stürzen.
«Wir hoffen auf ein Fussballfest und möchten dem Grossen ein Bein stellen», sagt Präsident Faes voller Vorfreude auf das Duell mit dem Cupsieger von 2022. «Das ist eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren.» Egal wie das Spiel endet: Die Reise des FC Biel zurück auf die grosse Bühne ist noch lange nicht vorbei.