Ex-FCSG-Junior Pavlovic
Schiesst sein Chiasso die St. Galler noch tiefer ins Elend?

Als Junior beim FC St. Gallen beginnt vor fast zwanzig Jahren Daniel Pavlovics (33) Karriere. Über die 2. Bundesliga, GC und einigen Serie-A-Klubs landet der Rorschacher in Chiasso – und empfängt heute seinen Jugendverein. Einen persönlichen Wermutstropfen gibts aber.
Publiziert: 27.10.2021 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2021 um 14:01 Uhr
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Seit Januar 2021 spielt Daniel Pavlovic (l.) beim FC Chiasso.
Foto: keystone-sda.ch
Eynat Bollag

Spricht Daniel Pavlovic (33) über den FC St. Gallen, dem heutigen Cup-Achtelfinal-Gegner seines FC Chiasso, ist die Verbundenheit zu seinem Jugendklub deutlich zu spüren. «Wenn ich dort bei der Autobahn am Kybunpark vorbeifahre, ist das schon sehr schön. Auch, wenn man den FCSG bei einem Heimspiel sieht, mit den Fans in diesem schönen Stadion...». Ja, da kommt jemand ein bisschen ins Schwärmen. Als St. Gallen-Fan möchte sich der Rorschacher aber nicht bezeichnen: «Ich bin FCSG-Sympathisant, das auf jeden Fall.»

Verunsicherung ausnutzen

Und heute lautet die Devise, diesen aus dem Cup zu werfen – die St. Galler, die seit dem Wochenende auf dem Barrageplatz stehen, noch tiefer ins Elend zu schiessen. «Vielleicht sind sie im Moment etwas verunsichert und haben etwas weniger Selbstvertrauen, was wir sicher versuchen werden, auszunutzen», so Pavlovic, der seit Januar beim Challenge-League-Absteiger unter Vertrag steht. «Es ist aber auch klar, dass sie totaler Favorit sind und im Grossen und Ganzen besser». Kämpfen ist angesagt. Der ehemalige GC-Captain warnt, ein schönes Spiel werde es nicht geben.

Ebenso wenig, wie seine Anwesenheit auf dem Platz. Ausgerechnet das Highlight der Saison, wie er sagt, verpasst Pavlovic aufgrund einer Verletzung. Sie sei zwar verheilt, im Mannschaftstraining ist der Linksverteidiger aber erst seit dieser Woche wieder. «Es nervt mich schon sehr», gesteht er, «aber ich muss jetzt vernünftig sein».

«Die riesige St. Galler Fanbase ist auch für unsere Zuschauer ein Highlight»

Auf ein kleines Fussballfest im hauseigenen Stadio Comunale freut sich der Ex-Lugano-Kicker aber trotzdem. «Ich hoffe, dass es ein cooles Spiel gibt, überhaupt, ein richtig schöner Sportevent, auch für unsere Region. Die riesige St. Galler Fanbase ist auch für unsere Zuschauer ein Highlight», meint Pavlovic und schmunzelt.

Und wer weiss, sollte den Tessinern die Riesen-Überraschung, der grosse Coup, tatsächlich gelingen: Pavlovic müsste sich nicht vorwerfen, seinen Jugendverein, den Klub, bei dem er seine Karriere am liebsten eines Tages beenden möchte, «eigenfüssig» aus dem Cup geschmissen zu haben.

FCSG wirtschaftlich gesund – trotz Corona

Der FC St. Gallen verzeichnet einen positiven Jahresabschluss mit einem konsolidierten Gewinn von 880’000 Franken bei einem Bruttoertrag von 25,9 Millionen Franken, wie der Klub am Dienstag mitteilt. «Ohne das positive Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren hätte der Verlust beim FC St.Gallen 1879 rund 10 Millionen Franken betragen.» Folgende vier Faktoren hätten die wirtschaftliche Situation bei den Ostschweizern «entschärft und auf Kurs gehalten»: Solidarität von Fans, Donatoren, Hospitality-Partnern und Sponsoren; Optimierungen des Geschäftsmodells, wie unter anderem Kurzarbeit und Lohnverzicht; Netto-Transfererträge von 3,2 Millionen Franken und À-fonds-perdu-Beiträge. (ebo)

Der FC St. Gallen verzeichnet einen positiven Jahresabschluss mit einem konsolidierten Gewinn von 880’000 Franken bei einem Bruttoertrag von 25,9 Millionen Franken, wie der Klub am Dienstag mitteilt. «Ohne das positive Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren hätte der Verlust beim FC St.Gallen 1879 rund 10 Millionen Franken betragen.» Folgende vier Faktoren hätten die wirtschaftliche Situation bei den Ostschweizern «entschärft und auf Kurs gehalten»: Solidarität von Fans, Donatoren, Hospitality-Partnern und Sponsoren; Optimierungen des Geschäftsmodells, wie unter anderem Kurzarbeit und Lohnverzicht; Netto-Transfererträge von 3,2 Millionen Franken und À-fonds-perdu-Beiträge. (ebo)

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