«Ein Viertel des Publikums war meine Familie»
«Tonino» Marchesanos spezieller Abend in Bellinzona

Antonio Marchesano gewinnt mit dem FCZ in Bellinzona und ist im Cup eine Runde weiter. Für die Nummer 10 der Zürcher war es aber auch aus anderen Gründen ein rundum gelungener Abend.
Publiziert: 01.11.2023 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2023 um 11:45 Uhr
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Antonio Marchesano hat einen aussergewöhnlichen Abend hinter sich.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Das Einzige, was in der aktuellen Phase des Cups zählt, ist der Sieg. Damit ist auch FCZ-Profi Antonio Marchesano (32) einverstanden. «Am Ende zählt nur das Resultat. Hauptsache, wir haben Bellinzona besiegt. Wie wir das getan haben, interessiert uns nicht», erzählt der FCZ-Offensivkünstler.

Gegen Bellinzona, den Drittletzten der Challenge League, muss der FCZ in die Verlängerung, obwohl er vor allem in der zweiten Halbzeit klar dominiert. Die Erlösung folgt dann in der 93. Minute mit einem Tor von Top-Skorer Jonathan Okita.

Für Marchesano sind der Sieg und das Vordringen in den Viertelfinal nicht die einzigen schönen Erlebnisse an diesem kühlen Halloween-Abend in Bellinzona. Schliesslich ist der Sohn von Italienern in der Stadt, die für ihre drei mittelalterlichen Burgen bekannt ist, geboren, aufgewachsen und hat da die ersten Schritte im Profifussball absolviert. Vor zwölf Jahren ist er in die Deutschschweiz aufgebrochen. Nun hat er erst zum zweiten Mal nach 2016 wieder gegen seinen Heimatklub antreten dürfen.

Neffe als Einlaufkind

«Es war sehr speziell. Ein Viertel des Publikums war meine Familie», erzählt Marchesano. Tatsächlich tummeln sich unter den 5040 Zuschauern viele Leute, die zwar Bellinzona-Anhänger sind, sich aber als Marchesano-Fans outen. Immer, wenn er nahe an der Haupttribüne ist, rufen sie ihm zu. Und nach dem Spiel, als Marchesano noch als einziger Spieler Interviews gibt und das Stadion praktisch leer ist, steht auf der Tribüne ein Kind, das lauthals seinem «Zio» zuruft.

Marchesanos Neffe war an diesem Abend Einlaufkind. Allerdings durfte er nicht Hand in Hand mit seinem Onkel auf den Platz laufen. Denn Trainer Bo Henriksen hat seine Nummer 10 zu Beginn auf die Bank gesetzt. Erst ab der 74. Minute darf Marchesano mittun. Vielleicht das Einzige, das an diesem Abend nicht perfekt gelaufen ist. Aus sportlicher Sicht wohl egal. Denn: «Am Ende zählt nur das Resultat.» Das gilt auch für die nächste Cup-Runde. Die Auslosung gibts heute Abend um 23 Uhr (SRF zwei), wenn die restlichen Cup-Partien beendet sind.

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