Das Wallis steht mal wieder Kopf. Weil der FC Sion mal wieder Kopf steht. Endlich positiv, nach all den Demütigungen der letzten Saisons, die jahrelang in knappen Nichtabstiegen und frühem Cupausscheiden endeten. Bis es letzte Saison nicht mehr klappte mit dem Ligaerhalt.
Doch die Challenge League erwies sich als Frischzellenkur und Didier Tholot als Volltreffer. Und das zum vierten Mal! Sion ist auf fadengeradem Weg zurück in die Super League und lechzt geradezu nach einem Cup-Coup. Da kommt YB gerade recht!
Verlängern nach dem Zaudern nicht mehr möglich
Der Meister. Angeschlagen durch die Heimniederlage gegen Servette. Durch schon zuvor viele mittelmässige Auftritte wie der Gurkenkick beim 1:0 gegen SLO. Der ausgebliebene Exploit im Europacup. Das Goalie-Hickhack. Das Gemotze von Spielern wegen zu wenig Einsatzzeit. Das unnötige Abgeben von Spielern. Das Nachtreten einer der grössten Klublegenden. Und vor allem: Die unverständliche Neverending-Story um den Vertrag von Coach Raphael Wicky, der diesen Juni ausläuft.
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Eine Verlängerung ist durch das ewige Zaudern und Hinhalten nun nicht mehr möglich. Weshalb von seriösen Blättern bis Online-Abschreibdiensten frisch-fröhlich mit Namen von Trainern jongliert wird, die Ende Saison übernehmen könnten. Von Fischer über Frick bis Weiler.
Welcher Coach frei ist – und ganz bestimmt heiss
Doch was, wenn Wicky in Sion aus dem Cup ausscheidet? Muss man da nicht einen Schritt weiterdenken? Nämlich, dass eine sofortige Trennung vielleicht das Gescheiteste wäre? Einer wie Alain Geiger ist frei. Und ganz bestimmt heiss auf YB. Die Romand-Fraktion in der YB-Sportkommission ist gross und prominent (Von Bergen, Chappi, Castella). Die würden sich kaum gegen den Walliser aussprechen. Vielleicht sind das auch nur Hirngespinste. Aber was, wenn nicht?
Denn eines ist klar: Bei einem Out im Cup, einem der drei deklarierten Saisonziele, und das gegen einen Unterklassigen, kann YB viel – nur eines nicht: Zur Tagesordnung übergehen.