Egal, ob Weltstar oder Amateurkicker. Müssen Fussballer nach dem Spiel eine Niederlage erklären, klingt es bei allen ähnlich. «Wir hätten in Führung gehen müssen!» Oder: «Leider ist der Ball versprungen!» Der Mann, der das an diesem sonnigen Mittwochnachmittag sagt, ist kein Weltstar, es ist der Goalie des 4.-Liga-Vereins FC Escholzmatt-Marbach.
Vor einem Jahr bestritt Jus-Student Ian Glanzmann das Spiel seines Lebens. In der 1. Cup-Hauptrunde trafen die Entlebucher auf den Promotion-League-Klub FC Bavois. Und gingen 0:14 unter. Aber eben: Man hätte in Führung gehen müssen ... Und wenn dieser Ball nicht versprungen wäre …
Iker-Casillas-Fan Glanzmann muss selber lachen, wenn er mit BLICK noch einmal auf dieses legendäre Spiel vom 18. August 2019 auf dem Sportplatz Ebnet zurückblickt. «Wir sind damals gut in die Partie gestartet und hätten das 1:0 erzielen müssen», erklärt der 21-Jährige. Doch dann kam die ominöse 20. Minute. «Ich lief raus und verfehlte leider den Ball. Natürlich nur, weil er versprang!»
Wo liegt Bavois?
Trotz 14 Gegentoren sagt Glanzmann heute: «Es war ein Riesen-Erlebnis, das Spiel meines Lebens. Ich konnte mich auch ein paarmal auszeichnen und hielt sogar noch einen Penalty.» Auch, weil er sich vor dem Spiel pflichtbewusst über die Elfmeter-Gewohnheiten der Bavois-Spieler informiert hatte. «Ich wusste, wohin der Schütze schiessen würde. Aber ich geb es heute gerne zu: Der Ball war auch nicht richtig platziert.»
Dass es Escholzmatt-Marbach als 4.-Liga-Klub (das ist die achthöchste Spielklasse der Schweiz) überhaupt in die 1. Hauptrunde des Schweizer Cups geschafft hatte, verdanken die Luzerner der Suva-Fairplay-Trophy. Als fairstes Team der Schweiz 2018/19 erhielten sie einen Startplatz. Und ihr Präsident Philipp Duss durfte sogar noch als Glücksfee amten und die Spiele der 1. Hauptrunde auslosen.
«Unsere Mannschaft hatte sich YB oder Luzern gewünscht», sagt Glanzmann, «als der Präsident dann Bavois zog, mussten wir zuerst mal nachschauen, wo die überhaupt spielen.»
Wow, wir sind im Teletext!
Nach der ersten leisen Enttäuschung überwog dann doch die Vorfreude und der Stolz, dabei zu sein. «Auf einmal waren wir im Teletext auf der Seite 222 prominent vertreten», sagt Trainer Pirmin Bieri. Und Glanzmann ergänzt: «Unser Klub bekam dadurch sogar ein Profil auf Transfermarkt.de, und man konnte für das Spiel via Ticketcorner Eintrittskarten erwerben. Verrückt!»
So gingen im Vorverkauf tatsächlich 18 Tickets weg. Am Ende kamen rund 500 Zuschauer zum Spiel. Und hofften auf die Cup-Sensation. Bis eben in der 20. Minute seltsamerweise dieser Ball versprang ...
Auch beim Cupfinal ist dieses Jahr alles anders. Feierlichkeiten? Gibts aufgrund der Corona-Restriktionen nur sehr beschränkt. Der Cupsieger hat einzig die paar Minuten nach Spielende Zeit, auf dem Rasen ausgelassen zu jubeln. Mehr liegt nicht drin. Die Stadt Bern vermeldet: Sollte YB den Titel gewinnen, werde die Mannschaft nicht in der Stadt erscheinen – um grössere Menschenansammlungen zu vermeiden. Überhaupt appelliert die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, die Distanzen und Hygieneregeln einzuhalten und «in kleineren Gruppen, verteilt auf die Stadt, das Spiel zu geniessen».
Auf Ereignisse wie am 31. Juli, als Fans den YB-Meistertitel feierten, sei man jetzt vorbereitet: «Sollte es in der Innenstadt wieder zu Menschenansammlungen kommen, namentlich in der Aarbergergasse, hat die Stadt Bern die Kantonspolizei Bern beauftragt, den Zugang erneut zu regulieren.»
Berner Gastgewerbebetriebe dürfen, wie schon während der Meisterschaft, den Cupfinal auf Bildschirmen auf bewilligten Aussenbestuhlungsflächen zeigen – «unter Einhaltung der notwenigen Schutzkonzepte» versteht sich. Es ist der einzige Weg für Fussballfans, die Partie in der Öffentlichkeit gemeinsam zu schauen. Aufgrund der Bestimmungen des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) wurden keine Tickets öffentlich verost.
Auch beim Cupfinal ist dieses Jahr alles anders. Feierlichkeiten? Gibts aufgrund der Corona-Restriktionen nur sehr beschränkt. Der Cupsieger hat einzig die paar Minuten nach Spielende Zeit, auf dem Rasen ausgelassen zu jubeln. Mehr liegt nicht drin. Die Stadt Bern vermeldet: Sollte YB den Titel gewinnen, werde die Mannschaft nicht in der Stadt erscheinen – um grössere Menschenansammlungen zu vermeiden. Überhaupt appelliert die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, die Distanzen und Hygieneregeln einzuhalten und «in kleineren Gruppen, verteilt auf die Stadt, das Spiel zu geniessen».
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Berner Gastgewerbebetriebe dürfen, wie schon während der Meisterschaft, den Cupfinal auf Bildschirmen auf bewilligten Aussenbestuhlungsflächen zeigen – «unter Einhaltung der notwenigen Schutzkonzepte» versteht sich. Es ist der einzige Weg für Fussballfans, die Partie in der Öffentlichkeit gemeinsam zu schauen. Aufgrund der Bestimmungen des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) wurden keine Tickets öffentlich verost.