Auf einen Blick
- Winterthur scheidet im Cup-Achtelfinale gegen Lausanne aus
- Hanebüchenes Defensivverhalten führt zu frühem Rückstand für Winterthur
- Zwei Tore von Antoine Bernede (25) und Alvyn Sanches (21)
Winterthur-Coach Ognjen Zaric (35) sprach vor dem Cup-Achtelfinal gegen Lausanne von einem 50/50-Spiel. Doch das ist es am Donnerstagabend abgesehen von den ersten zehn Spielminuten und Mitte der zweiten Halbzeit nie wirklich gewesen. Zu unterschiedlich die Kräfteverhältnisse.
Nichts mit gut oder schlecht hat aber die Situation zu tun, in der Lausanne in Führung geht. Da geht es nur um die richtige Einstellung und Arbeitsmoral, die man an den Tag legt – oder eben nicht. Nach einem Corner für Winterthur setzt Lausanne umgehend zum Konter an. Gleich sechs Waadtländer sprinten los. Ein grosser Teil des Heimteams hält es hingegen nicht für nötig, nach hinten zu eilen.
Bloss drei FCW-Spieler versuchen gegen sechs Lausanner, das Gegentor zu verhindern. Sie schaffen es aber nicht. Antoine Bernede (25) ist es schliesslich, der die Gäste in Führung bringt. Ein hanebüchenes Defensivverhalten der Winterthurer. Und das sieht auch Zaric so. «Das ärgert mich masslos. Dass man in einem K.o.-Spiel nach einem eigenen Corner in Rückstand gerät, kann man nicht schönreden», betont er.
«Ein Qualitätsunterschied»
Auch beim zweiten Gegentreffer sehen die Winterthurer nicht gut aus. Bernede dribbelt sich kurz vor dem Pausenpfiff durch die ganze FCW-Defensive. Zwar wird er in höchster Not gestoppt. Doch statt den Ball auf die Tribüne zu hauen, kommt Zauberer Alvyn Sanches (21) an den Ball und schlenzt ihn ins linke Eck.
Schon zur Pause ist Wintis Cup-Out unter vereinzelten Pfiffen damit besiegelt. Zwar versucht sich die Mannschaft, in der zweiten Hälfte nochmals wachzurütteln. Konkretes schaut dabei aber nicht heraus. Zaric nimmt sein Team trotzdem in Schutz. «Die Jungs geben alles. Es ist eine billige Ausrede, wenn man alles auf die Qualität schiebt. Aber am Ende war es heute schon ein Stück weit ein Qualitätsunterschied», erklärt er.
Einfacher werden die nächsten Aufgaben für Zarics Winterthur aber nicht. Am Sonntag steht das schwierige Auswärtsspiel in Genf an. «Das wird eine ganz dicke Hausnummer. Aber das Aus gegen Lausanne hat keine grossen Auswirkungen aufs Spiel gegen Servette.» Eine indirekte Folge hat es aber gleichwohl. Ab sofort gehts für den FCW nur noch um eins: Klassenerhalt, Klassenerhalt und nochmals Klassenerhalt. Ablenkung in Form von Cup gibts nicht mehr.