Zuletzt war bei Winterthur ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen. Vier Punkte aus den letzten zwei Partien. Auf der Schützenwiese kehrte wieder so was wie Optimismus zurück. Doch mit einem Schlag ist dieser wieder weg. Denn statt der Fortsetzung dieser kleinen Serie folgt gegen Aufsteiger Sion der nächste Rückschlag in einer immer schwieriger werdenden Saison. Denn wenn es gegen Gegner wie die Walliser keine Punkte gibt, dann wirds mit dem Klassenerhalt schwierig.
Das Gesicht dieser 1:3-Pleite ist Captain Granit Lekaj (34). Beim 0:1 lenkt er den Schuss von Ilyas Chouaref (23) unglücklich ins eigene Tor ab. Dann übernimmt er Verantwortung und versenkt den Penalty zum 1:1 eiskalt. Es ist sein allererster Treffer in der Super League. Die Freude darüber währt aber nicht lange.
Nach Freud kommt das Leid
Keine zehn Minuten später versucht Lekaj, einen Sion-Abschluss auf der Linie zu retten. Doch der Ball rutscht ihm über den Fuss ins eigene Tor. Und als wäre das nicht genug, sieht er auch beim letzten Gegentreffer im Duell mit Joël Schmied nicht gut aus.
Hoch anzurechnen ist Lekaj, dass er nach dem Spiel trotzdem Red und Antwort steht. Freude über seinen Premierentreffer ist ihm dabei nicht anzusehen. Da ist nur Frust, was auch seinem Tonfall anzuhören ist. «Wenn wir drei Tore gegen Sion zu Hause kassieren, müssen wir uns schon hinterfragen.»
In die Kritik gerät damit auch wieder Trainer Ognjen Zaric (35). Wobei Lekaj ihn in Schutz nimmt. «Natürlich stehen wir hinter ihm. Wir haben die letzten zwei Spiele gesehen, dass wir füreinander gehen und gute Spiele machen.» Zaric selbst sagt ebenfalls, dass er die Mannschaft immer noch hinter sich sehe. «Das ist mein Gefühl. Ich spüre das sowohl im Training als auch jetzt in der Kabine – trotz der Niederlage.»
Das fordert Zaric von seinem Team
Als Ursache für die Sion-Pleite sieht Zaric vor allem zwei Dinge. «Technisch und in der Entscheidungsfindung waren wir zu fehlerhaft.» Inwiefern und ob sich das bei diesem dichten Spielkalender trainieren lässt, bleibt abzuwarten. Der Coach betont, dass es aber sowieso auf was anderes ankomme. «Jeder muss individuell auf seine Höchstleistung kommen, damit wir punkten können.»
Einfacher wird das Programm für die Winterthurer aber nicht. Bis Weihnachten stehen noch drei Partien an. Am Donnerstag im Cup gegen Lausanne. Dann in einer Woche gegen Servette in Genf. Und zu guter Letzt am 14. Dezember auf der Schützenwiese gegen Luzern.
«Ich glaube, speziell zu Hause gegen Luzern ist es normalerweise immer möglich, zu punkten», so Zaric. Möglich, ja fast zwingend, wären Punkte auch gegen Sion gewesen. Zum Glück aus Winti-Sicht gibts aber noch GC. Denn die Konkurrenz davor entfernt sich immer weiter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |